2. Landesliga Nord

USV Köstendorf: Punktgewinn trotz Alibi-Torwarts

Der Super-Samstag mit sechs Partien zur selben Zeit in der 2. Landesliga Nord ging gleich mit einem Remis altlos. Deralt USV Koppl lag gegen den USV Köstendorf lange Zeit auf der Siegerstraße. In Unterzahl retteten die Baier-Schützlinge aber den Punkt über die Zeit. Für die einzigen Tore beim 1:1 sorgten Koppls Daniel Ebner und Köstendorfs Marco Aschenberger. Rotsünder Edin Hairlahovic machte das Spiel in der Schlussphase ebenso nochmals spannend wie Bernhard „Iron Man" Angerer.

 Der erste Spielabschnitt gehört ganz klar den Gastgebern, die nach dem ersten Saisonsieg wesentlich elanvoller wirken als die vom 8:0 über Thalgau gesättigten Köstendorf. Besonders Gäste-Kicker Felix Auinger lädt die Heimischen immer wieder zu Angriffen ein, sodass Coach Werner Baier nach 28 Minuten die Notbremse zieht und den Youngster vom Feld nimmt. Zu einem Zeitpunkt, als die Hausherren freilich schon in Führung liegen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld werden die Köstendorfer über den Flügel überrascht. Den Rückpass Richung Strafraumgrenze verwertet Dael Ebner per Flachschuss staubtrocken (17.). „Wir waren da einfach nicht präsent. Vielleicht war es wieder das alte Schema – ein Mal spielen wir gut, dann wieder schlecht", rätselt Köstendorf-Betreuer Baier.


Blitzstart reicht für Punktgewinn


Die Kabinenpredigt dürfte bei den Baier-Schützlingen gefruchtet haben. Sie kommen engagiert aus der Kabine und ziehen prompt gleich: Bei einem weiten Flankenball aus dem Mittelfeld („da war Schnee drauf") reagiert die Koppler Abwehr uneins und Marco Aschenberger nutzt die Gunst der Sekunde. Gegen seinen Kopfball ist für Keeper David Pickl kein Kraut gewachsen (47.). Richtig interessant wird es erst wieder im Finish: Joker Edin Hairlahovic sieht für einen Fluch die gelb-rote Karte nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung. Worauf sich die Gäste vermehrt zurückziehen und ihr Heil in der Defensive suchen. „In Summe geht das Remis in Ordnung", resümiert Baier. Glück war aber doch dabei: Immerhin stand Keeper Bernhard Angerer mit Bändereinrissen in der linken Schulter im Tor, ohne den Arm wirklich heben zu können. Insofern ist ein einziger Gegentreffer wohl als Glanzleistung zu werten.