In den letzten zwölf Dates fuhr der 1. Oberndorfer SK ganze neun Siege ein. Zweimal endete das Duell mit einer Punkteteilung, ein einziges Mal mit einem Erfolg für den USV Köstendorf. Diese fast schon schaurige Bilanz konnten die Grün-Weißen gestern Abend aufpolieren. Die Goals zum letztendlichen 4:2-Heimerfolg steuerten Andreas Bann, Thomas Neumayr, Marco Aschenberger und Marcel Berthold bei. Oberndorfs Thomas Schnöll war der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gelungen, Eric Schweighart markierte im Nachschlag das Endergebnis.
In der heimischen PR-Link-Arena, die sich mit etwa 120 Zusehern gefüllt hatte, starteten die Grün-Weißen ambitioniert. "Wir waren von Anfang an giftig und dominant unterwegs", erkannte auch Übungsleiter Wolfgang Denk, dessen Crew schon nach sieben Minuten zum Torjubel abdrehte: Ein Einwurf war der Anfang vom Oberndorfer Ende, Bann finalisierte zum frühen 1:0. Die Antwort des OSK ließ ein wenig auf sich warten, aber sie kam: In der 26. Spielminute schockte Schnöll die Heimelf, stellte auf 1:1. Der Stachel saß bei den Denk-Mannen so tief, dass sie anschließend eine Zeit lang brauchten, um in ihr Spiel zurückzufinden. "Da hatten wir echt zu kämpfen", stöhnte der Köstendorfer Coach. Wie schnell sich eine Gefühlslage allerdings verändern kann, zeigte die finale Phase der ersten Halbzeit: Zunächst schoss Neumayr seine Farben wieder in Front (37.), ehe Aschenberger noch vor dem Pausenpfiff nachlegte - 3:1 (40.).
Alexander Pilaj zog zur Halbzeitpause nicht alle jedoch viele Register. Der OSK-Trainer tauschte gleich dreimal, brachte Lazovic, Memic und Cvijanovic für Geiger, Mehmedovic und Schnöll in die Partie. Was auch immer sich die Oberndorfer für den zweiten Abschnitt zurechtgelegt hatten - diese Pläne wurden gleich zu Beginn durchkreuzt. Lediglich vier Minuten waren nach dem Seitenwechsel auf der Uhr, als Berthold wohl endgültig für die Vorentscheidung sorgte - 4:1. Zwar warfen die Gäste in der weiteren Folge alles nach vorne, aus den Möglichkeiten wurde jedoch vorerst kein Kapital geschlagen. "Bei zwei Distanzschüssen konnte sich unser Keeper auszeichnen, aber auch wir sind noch zu der ein oder anderen Chance gekommen", bilanzierte Denk. Im Nachschlag gelang den mittlerweile numerisch unterlegenen Pilaj-Jungs (Lukic sah wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte - 89.) durch Schweighart noch das 4:2 (93.). Denk wusste, wo er diesen Treffer einordnen musste: "Nur noch Ergebniskosmetik, die unserem Offensivdrang geschuldet war." Mit dem Sieg sowieso, doch auch mit der Leistung gab sich Denk zufrieden. So konnten seine Köstendorfer erstmals seit 2002 einen vollen Erfolg gegen eine Oberndorfer Mannschaft bejubeln.
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