Salzburger Liga

"Habe lange nicht an Rückkehr geglaubt"

Auch in der Salzburger Liga hat die Wahl zum Spieler der Hinrunde 2014/15 ein klares Ergebnis gebracht. Exakt 3277 Stimmen haben Patrick Wolfgang Mangelberger, den Kapitän des SV Straßwalchen, zum Sieger gekrönt. Ligaportal hat den 28-Jährigen zum Gespräch gebeten.

 

Ligaportal: Gratulation zum Wahlsieg, Patrick. Hättest du gedacht, dass du das Voting gewinnen würdest?

Patrick Mangelberger: Danke. Um ehrlich zu sein, wusste ich erst gar nicht, dass ich überhaupt zur Wahl stehe. Dann haben aber alle in meinem Umfeld ziemlich umgerührt. Mit dem Sieg war nicht zu rechnen, das macht mich schon ein bisschen stolz.

LP: Im Frühjahr hing deine Karriere noch am seidenen Faden. Jetzt bist du der Ligaportal-Spieler der Hinrunde...

PM: Ich hatte mir bei einem Arbeitsunfall einen komplizierten Mittelfußknochenbruch zugezogen, dazu noch einen Rippenbruch. Da habe ich lange selbst nicht an die Rückkehr geglaubt. Es ist schon enorm schwer, sich nach all den Rückschlägen und sieben Wochen Gipsfuß wieder aufzuraffen. Trainer und Team sind zum Glück immer hinter mir gestanden. Diese Wahl ist eine schöne Motivation, weil Defensivspieler gewinnen bei sowas ja eher selten.

LP: Wie beurteilst du den Herbst deiner Mannschaft?

PM: Der Start ist nicht nach Wunsch gelaufen, im Sommer hatten uns ja wichtige Stützen wie Faulhaber, Nagy und Matondo verlassen. Der Teamgeist hat uns aber wieder in die Spur gebracht. Ich muss überhaupt sagen, dass unsere Mannschaft schon lange nicht mehr so eingeschworen war wie jetzt. Platz acht in der Liga ist aber nicht unser Ziel, wir können sicher noch nach vorne kommen.

LP: Was sagst du zum Trainerwechsel? Christoph Mamoser geht zurück nach Mondsee, Nachfolger gibt es noch keinen.

PM: Es haben alle gewusst, dass sein Heimatverein Mondsee für ihn irgendwann ein Thema wird. Trotzdem war es ein Schlag ins Gesicht, als er mich angerufen hat, um sich zu verabschieden. Christoph hat menschlich und charakterlich super zum Team gepasst. Es wird schwierig, in seine Fußstapfen zu treten, egal für wen. 

LP: Was ist kommendes Jahr noch möglich?

PM: Unter die ersten Fünf wollen wir schon kommen. Das ist jetzt aber schwer zu beurteilen, weil keiner weiß, wie es weitergeht. 

LP: Und was bringt 2015 persönlich?

PM: Ich habe gerade erst einen Jobwechsel hinter mir, schon eine große Umstellung. Da kann ich mir nur wünschen, dass alles gut läuft und ich gesund bleibe. Mit einem kleinen Zwerg daheim sieht das alles doch anders aus. Mir bedeutet es viel, dass sich meine Tochter am Sportplatz mit mir mitfreut, wenn wir gewinnen und zu mir aufs Spielfeld stürmt. Gaberln kann sie auch schon etwas (schmunzelt).

LP: Über dein Debüt als Kapitän hat euer Ex-Coach Alfred Chudoba einmal Folgendes erzählt: Als du ihn gefragt hast, was du vor dem Match zum Team sagen sollst, hat er gemeint: Lass dir etwas einfallen, das musst du selbst wissen. Stellst du dir die Frage heute auch noch?

PM: Nein. Mittlerweile läuft das so: Bei Aufwärmen schalte ich normalerweise ab, beim Dehnen überlege ich mir dann, was zur Situation passt. Da habe ich knapp zehn Minuten Zeit. Wir motivieren uns dann noch gegenseitig in der Kabine, schreien uns an und gehen raus aufs Feld.

LP: Danke für das Gespräch und alles Gute.