Salzburger Liga

Nach Absage des Pinzgau-Derbys: UFC Maria Alm-Sektionsleiter fordert Umdenken

UFC Maria Alm

Das gestrige Spiel zwischen den beiden Pinzgauer Salzburger Liga-Teams UFC Maria Alm und TSU Bramberg musste abgesagt werden. Dies war schon vor Wochen zu vermuten und wurde in den letzten Tagen Gewissheit. Die winterlichen Witterungsbedingungen am Steinernen Meer machten es den umtriebigen Funktionären und Helfern des Gastgebers unmöglich, den Platz in bespielbaren Zustand zu bringen. "Wir haben alles getan, um zu spielen, denn eine Verschiebung ist überhaupt nicht in unserem Interesse", betont Martin Müllner, Sektionsleiter des UFC. Er fordert ein Umdenken, was den Spielkalender betrifft, um die Lage für Vereine in Regionen mit viel Schnee zu entspannen.

Lange Sommerpause ist Dorn im Auge

Konkret stößt ihm sauer auf, dass man im Sommer zwei der besten Monate herschenke: "Die Frühjahrsmeisterschaft endet Anfang Juni. In der vergangenen Herbstmeisterschaft haben wir am zweiten Augustwochenende angefangen. Genau im Sommer, wo es gut zu spielen wäre, machen wir Pause. Dafür spielen wir einige Englische Runden und am Ende der Herbstmeisterschaft sowie am Anfang der Frühjahrsmeisterschaft wird es für uns dann eng, müssen wir im Schneetreiben spielen oder absagen." Dass diese Problematik die Klubs aus dem Flachgau, der Hauptstadt und dem Tennengau - und diese stellen die große Mehrheit in Salzburgs höchster Spielklasse - weniger und nicht betrifft, versteht der Maria Alm-Sektionsleiter. Seinen eigenen Verein treffe es aber voll: "Der 20. März kommt in unserer Region einfach zu früh!"

Mehr Rücksicht erwünscht

Martin Müllner appelliert daher, mehr Rücksicht auf die schwierige Situation der Vereine im Pinzgau und Pongau zu nehmen: "Es wäre uns schon geholfen, wenn beim Frühjahrsstart eine oder besser zwei Wochen gewonnen werden. Hier ist in meinen Augen ein Umdenken zwingend nötig." Sein Vorschlag, den er in Liga-Sitzungen auch schon vorgelegt hat, der aber keine Mehrheit fand, sieht folgendes vor: "Erstens würden wir eine Woche gewinnen, indem die betroffenen Klubs zuerst auswärts spielen. Das wird dankenswerterweise auch versucht. Zweitens könnte der Start eine Woche nach hinten geschoben werden, indem im Sommer mehr gespielt wird." Die Frühjahrsmeisterschaft könnte für ihn gerne länger dauern und die Sommerpause früher zu Ende gehen.

Hoffnung auf Heimstart am Ostermontag

Als Beobachter der gegenwärtig stattfindenden Spiele sieht er sich nur bestätigt: "Das Problem gibt es ja in allen Ligen. Wenn ich mir Altach gegen Grödig anschaue und sehe, in welchem Zustand der Platz ist, frage ich mich schon, was das soll." In unmittelbarer Zukunft wird nun an der Bespielbarkeit des Rasens gearbeitet. "Wenn alles gut geht, könnten wir ihn in ein paar Tagen hinbekommen. Wir hoffen, dass zumindest das nächste Heimspiel am Ostermontag stattfinden kann. Das wird aber ebenfalls eng", hofft Martin Müllner auf einen gnädigen Wettergott. Das Match gegen die Bramberger ist nun vorerst für Pfingstmontag angesetzt. Drei Tage vorher kickt man in Kuchl. Fünf Tage später in Puch. Eine weitere englische Woche also!

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger