Vor der Partie gegen Tabellenführer USC Eugendorf war der SC Leogang Tabellenletzter der Salzburger Liga. Auch nach
rund einer halben Stunde hätte niemand auf die Pinzgauer gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt lag der Favorit nach zwei Toren von Christof Kopleder mit 2:0 in Front, doch danach riss bei den Flachgauern komplett der Faden. Hannes Schwab, mit zwei Treffern, und Christoph Freund mit einem Elfertor in der letzten Minuten bescherten dem Underdog einen überraschenden 3:2-Sieg. Zudem gab Leogang die rote Laterne an Schwarzach weiter.
Eugendorf startet in Leogang wie man es sich erwartet hat: Nach einem Zuspiel von Patrick Elsenwenger stellt Eugendorf-Goalgetter Christof Kopleder mit seinem 18. Saisontreffer auf 1:0. Auch danach haben die Flachgauer das Spiel unter Kontrolle und legen nach 33 Minuten nach: Kopleder nutzt einen kapitalen Abwehrfehler des Gegners eiskalt aus und erhöht auf 2:0. Doch nach dem zweiten Treffer schaltet der Leader einen Gang zurück und Leogang kommt besser ins Spiel. Kurz vor der Pause erzielen die Heimischen sogar den Anschlusstreffer: Eine flache Hereingabe von Martin Bierbaumer drückt Hannes Schwab aus kurzer Distanz über die Linie (43.). „Der Anschlusstreffer war extrem wichtig für uns, danach sind wir aufgewacht", erklärt Leogang-Sektionsleiter Johann Obwaller.
Während sich Eugendorf zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Gegentor nicht erholt hat, kommt Leogang immer besser ins Spiel. In der 65. Minute können die Mannen von Trainer Kurt Feuersinger das 2:2 bejubeln: Bei einer Flanke von Patrick Langegger verschätzt sich ein Eugendorf-Verteidiger, Schwab köpft ein. In der Folge sehen die rund 300 Zuschauer eine offene Partie, wobei Eugendorf das Spiel macht, Leogang im Konter aber immer gefärhlich ist. Kurz vor dem Ende des Spiels schlagen die Heimischen wieder zu. Eugendorf-Innenverteidiger Stefan Schaider kann den eingewechselten Thomas Herzog im Strafraum nur mit einem Foul stoppen, Schiedsrichter Christian Struz zeigt auf den Elferpunkt. Christoph Freund behält die Nerven und schießt seine Mannen zum sensationellen Sieg. „Wir haben heute gekämpft bis zum Schluss und wurden belohnt. In den nächsten Runden kommen die direkten Gegner, da müssen wir weiterhin punkten, dann ist noch alles möglich" so Obwaller. Alles andere als glücklich ist natürlich Eugendorf-Trainer Andreas Fötschl: „Wir hatten heute acht, neun Totalausfälle. Die Führung hat uns anscheinend nicht gut getan. Ich muss sagen der Gegner hat nicht unverdient gewonnen."
von Thomas Gottsmann