Spielberichte

Bramberg schockt Grödig nach "fairer Geste"

Bei der Vorverlegung zeigten sich die Grödiger, allen voran Übungsleiter Arsim Deliu, als faire Sportsmänner. Im Spiel selbst ließ sich die TSU Bramberg auf keine Deals ein. Roland Quehenberger, Marcel Moser und Nico Lukasser-Weitlaner ballerten die Wildkogler luxuriös mit drei Toren in Führung, ehe dem ehemaligen Bundesligisten, der zwar mehr Spielanteile hatte, erst im Nachspiel der Ehrentreffer glückte.

Foto: TSU Bramberg/MoTo 

 

Bramberg mit optimalem Timing

Es kam nicht wirklich überraschend, dass die spielstarken Grödiger beim Gastspiel in der Bramberger Smaragdarena mehr Ballbesitz verbuchten. "Grödig war feldüberlegen und hat bis 30 Meter vor unserem Tor gefällig gespielt. Wir haben es im Rahmen unserer Möglichkeiten aber sehr gut gemacht und verteidigt", berichtete Bramberg-Obmann Martin Innerhofer. Nach einer torlosen halben Stunde zwickten höchst disziplinierte Oberpinzgauer, die zuletzt zwei Pleiten in Folge kassiert hatten, gleich doppelt zu. In der 31. Minute erzielte Roland Quehenberger nach Yildirim-Assist den Führungstreffer, kurz darauf stellte Marcel Moser auf 2:0 (35.). Haarig: Unmittelbar vor dem 1:0 hatte TSU-Keeper Hamzic den Ball nach vorne abprallen lassen, die Gastelf daraus aber kein Kapital schlagen können. "Das war eine brenzlige Situation. Im Endeffekt haben wir zur richtigen Zeit die Tore geschossen", sagte Innerhofer.

 

Foto: TSU Bramberg/MoTo

 

TSU entschied "klassische X-Partie" zu ihren Gunsten

Spätestens als Nico Lukasser-Weitlaner auf 3:0 erhöhte, war der Drops gelutscht. Mehr als der Ehrentreffer vom eingewechselten Lukas Hiermann, der tief in der Nachspielzeit fiel (95.), sollte den Grödigern an diesem Abend nicht vergönnt sein. "In Summe war es eine klassische X-Partie. Wir sind aber überglücklich, dass wir gewonnen haben", grinste Innerhofer. Dass die eigentlich für Sonntag anberaumte Partie zwei Tage nach vorne verlegt wurde, war letztlich Grödig-Coach Arsim Deliu zu verdanken. Der Grund für die Anfrage der Bramberger? David (aktuell zwar verletzt) und Harald Nindl sind am Sonntag bei einem Firmenausflug, hätten also nicht spielen können. Deliu habe cool geantwortet. "Er hat gesagt: Wenn ich in Bramberg gewinne, dann will ich gegen Bramberg mit den Nindls gewinnen. Nicht dass es dann eine Nachrede gibt", lässt Innerhofer wissen. "So etwas ist eine Seltenheit. Eine faire Geste."