Spielberichte

Gegen "fahrlässige" Anifer: Neumarkt beendet Tor- und Punkteflaute

Ganze sieben Partien lang war der TSV Neumarkt zuletzt ohne Tor und Punkte geblieben. Im Donnerstagabendspiel traf der Aufsteiger zuhause gegen den USK Maximarkt Anif gleich dreimal. Am Ende hüpfte für die Hajek-Crew beim 3:3-Remis ein Zähler heraus.

Foto: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD)

 

Ein Neumarkt-Tor zählte, eines nicht 

Zu den zahlreichen Ausfällen hatten sich die rotgesperrten Erwin Burzic und Bernhard Pecho dazugesellt. "Wir sind mit der letzten, letzten, letzten Elf aufgelaufen", berichtete Neumarkt-Sportchef Hans Hajek. Nachsatz: "Die hat es aber super gemacht, war von der ersten Minute weg kämpferisch richtig top." Die favorisierten Anifer verbuchten zwar deutlich mehr Ballbesitz, der erste Treffer sollte aber dem TSV gelingen. In Minute 35 traf Albert Saparbekov zur 1:0-Pausenführung. "Die meiner Meinung nach verdient war", fand Hajek, der darüber hinaus noch einen wegen Foulspiels aberkannten Treffer notierte. "Der Schiedsrichter meinte, dass unser Spieler seinen Gegenspieler nach einer Standardsituation mit beiden Händen weggeschubst hätte. Unser Spieler sagte hingegen, dass er keinen Gegenspieler gehabt hätte und völlig frei zum Ball gekommen wäre. Ich hab es nicht gesehen, war zu weit weg."

 

Negativserie der Neumarkter vorbei - "Balsam auf die Wunde"

Mit dem Rückstand im Gepäck kamen die Gäste wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine. "Wir waren sehr engagiert und haben das Spiel völlig verdient gedreht", sagte Anif-Coach Thomas Eder. Amir Hadzic nach schönem Spielzug und entscheidender Islami-Vorlage (51.) und ein doppelter Alexander Posch (75., 86.) stellten binnen 17 Minuten von 1:0 auf 1:3. Weil sich die Eder-Boys in der Folgezeit zu sehr in Sicherheit wogen, kam der TSV doch noch zurück. Erst schloss Eric Friedl einen wunderbar vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen zum 2:3 ab (80.), im Nachschlag glückte Nemanja Peric vom Elferpunkt gar noch der Last-Minute-Ausgleichstreffer (95.). "Dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, haben wir uns zu hundert Prozent selbst zuzuschreiben. Wir haben die Partie dominiert, sind mit unseren Chancen aber zu fahrlässig umgegangen", moserte Eder. Derweil hob Hajek noch einmal die kämperische Leistung seiner Truppe hervor: "Die Mannschaft hat an diesem Tag ein irrsinniges Herz gehabt." Dass man nach etwas mehr als 630 torlosen Minuten gleich im Dreierpack traf, freute den TSV-Übungsleiter umso mehr. "Das ist natürlich Balsam auf die Wunde."