Westligist Anif sicherte sich am Sonntag zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Sieg beim traditionellen Hallenturnier um den Salzburger Stier. Die Mannen von Trainer Michael Baur setzten sich im Finale gegen den Salzburg-Ligisten FC Hallein mit 4:2 durch. Auf Platz drei landete Vorjahressieger Grünau, der sich im Spiel um Platz drei gegen den Regionalliga-Konkurrenten St. Johann mit 3:2 durchsetzte.
Dabei sah es zu Beginn des Finales nicht nach einem Sieg der Anifer aus: Der FC Hallein startete sehr gut in die Partie und lag durch Tore von Emen und Schachner nach acht Minuten bereits mit 2:0 in Front. Danach wachte der Westligist aber auf und schlug zurück: Innerhalb von wenigen Sekunden konnten die beiden Youngsters Wiesinger und Scheucher mit ihren Toren ausgleichen. In der Folge hatten beide Mannschaften gute Einschussmöglichkeiten, in dieser Phase konnte vor allem der überragende Anif-Goalie Plainer glänzen. In der 16. Minute gingen die Flachgauer das erste Mal in Front: Ein Scheucher-Schuss von der Seite passte genau ins lange Eck. Die endgültige Entscheidung fiel in der 18. Minute: Scherz nutzte einen Fehler der Tennengauer eiskalt aus und markierte das 4:2. Kurz vor dem Ende der Partie warf Emen die Nerven weg und musste nach zwei blauen Karten innerhalb von wenigen Sekunden das Feld verlassen. Letztendlich konnte Anif zum ersten Mal den Sieg beim Salzburger Stier bejubeln.
Hochspannung pur sahen die zahlreichen Zuschauer bereits in den beiden Halbfinalespielen: Der FC Hallein setzte sich gegen den Vorjahressieger Grünau erst nach Verlängerung durch. Drei Minuten war die Verlängerung alt als der überragende Emen nach Vorlage von Feurstein auf 2:1 stellte. Im zweiten Halbfinale war zwar Anif von Beginn an die klar bessere Mannschaft, in Führung ging aber St. Johann. Ein Sreco-Schuss aus rund zehn Metern passte genau. Anif ließ sich aber wie im Finale nicht beirren, Löw und Wiesinger drehten die Partie und schossen die Mannen von Trainer Michael Baur somit ins Finale. Auch im Spiel um Platz drei ging es bis zum Schluss heiß her: 49 Sekunden vor dem Ende der Partie lag Grünau gegen St. Johann noch mit 1:2 hinten, Endletzberger und Klein schossen die Walser aber noch zum dritten Platz. Zudem sicherte sich ein Walser die Torjägerkrone: Alexander Pilaj erzielte mit elf Toren die meisten Volltreffer.
Für die beiden Überraschungsmannschaften Anthering und Bergheim war am Finaltag trotz starker Vorstellungen bereits in der Gruppenphase Endstation. Auch die beiden Salzburg-Ligisten Hallwang und Eugendorf mussten in der Gruppenphase die Segel streichen.
All-Star-Team (gewählt von Trainer, Presse und Turnierleitung): Silvio Zanchetta (FC Hallein), Stefan Breuer (St. Johann), Philip Scherz (Anif), Alexander Pilaj (Grünau), Cem Emen (FC Hallein).
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