Vorschau

Spannender Herbst in der 1. Klasse Mitte A – Die Liga im Überblick und ein Ausblick auf das Frühjahr

Mit dem Einzug des Winters und einer wohlverdienten Pause für die Spieler blickt die 1. Klasse Mitte A auf einen intensiven und spannenden Herbst zurück. Die Liga, die seit der aktuellen Saison mit 16 Teams zu den größten im steirischen Amateurfußball zählt, hat nicht nur auf dem Platz, sondern auch strukturell einiges zu bieten: 30 Spiele pro Mannschaft bedeuten eine enorme Herausforderung für die meist sehr jungen Akteure. Dabei stehen neun Reserveteams höherklassiger Vereine ambitionierten ersten Mannschaften gegenüber, die um den Meistertitel und den Aufstieg in die Gebietsliga Mitte kämpfen.

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Pachern - Stattegg , eines der fußballerischen Highlights der Herbstsaison - Youngsters gegen Aufstiegsaspiranten

Dominanz der ersten Mannschaften

Zur Winterpause zeigt die Tabelle ein bemerkenswertes Bild: Auf den ersten drei Plätzen stehen ausschließlich erste Mannschaften. Austria ASV Puch FK und FC Stattegg teilen sich mit jeweils 40 Punkten die Spitze. Beide Teams haben eine nahezu makellose Bilanz von 13 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage. Während Puch mit 56 Treffern beeindruckt, hat Stattegg mit nur 11 Gegentoren die stabilste Defensive der Liga. Die Toptorschützen Alexander Todt (Stattegg, 24 Tore) und Idris Ahmad Azizi (Puch, 19 Tore) waren maßgeblich am Erfolg ihrer Teams beteiligt.

Der dritte Rang gehört JSV Mariatrost, einem der Traditionsteams der Liga. Mit 35 Punkten und einer starken Offensive (50 Tore) hat sich das Team eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde erarbeitet. Besonders hervorzuheben ist Ingo Berger, der mit 11 Treffern die Offensivabteilung anführt. Das sehr junge Team hat im Herbst ein paar Punkte liegengelasse, die möglichweile am Ende der Saison fehlen könnten.

Überraschung Kainbach II – Beste der Reserveteams


Auf Rang vier liegt mit dem USV A-TEC OFNER Kainbach II die beste Reservemannschaft der Liga. Das junge Team hat mit 33 Punkten und einer beeindruckenden Tordifferenz (+35) gezeigt, dass es auch gegen die etablierten ersten Mannschaften bestehen kann. Besonders der 15-fache Torschütze Timon Jerey hat das Team in der Offensive getragen. Es war vor der Saison klar, dass die Kainbacher eine starke zweite Mannschaft stellen, so weit oben zu stehen, ist für die Youngsters defintiv eine beeindruckende Leistung.

Traditionsteams im Mittelfeld - als erste oder zweite Mannschaft

Im Mittelfeld der Tabelle finden sich mehrere Traditionsteams wieder: ASV Gösting liegt auf Rang fünf und zeigte mit 10 Siegen in 15 Spielen eine solide Leistung. Auch Gösting setzt zunehmend auf junge Spieler, um die eigene Jugend zu fördern.

Semriach SU II, Grazer SC II und die SG Übelbach/Frohnleiten II bewegen sich mit jeweils 23 Punkten im Mittelfeld. Während Semriach mit einer ausgeglichenen Bilanz überzeugen konnte, hat Grazer SC II vor allem durch seine Offensivkraft (36 Tore) Akzente gesetzt. sowohl Semriach als auch die Straßenbahner spielten vor gut zwei Jahren beide noch mit der Kampfmannschaft in dieser Spielklasse.

Kampfgeist im unteren Drittel

Die untere Tabellenhälfte ist geprägt von Teams, die zwar engagiert auftreten, jedoch häufig unterlegen waren. Besonders bemerkenswert ist der Einsatz von LUV Graz und Pachern II, die mit 16 und 15 Punkten zumindest eine solide Basis geschaffen haben. Spieler wie Lazar Cakic (13 Tore für LUV Graz) trugen maßgeblich dazu bei. Die Pachener sind ebenfalls mit einem Team unterwegs, das noch in der Jugendklasse spielen könnte.

Am Tabellenende kämpfen Strassgang, SV Suma Personal Pirka, SV Tieber See Peggau II und FC Gratkorn II  um den Anschluss. Gratkorn II und Peggau II konnten bisher jeweils nur zwei Siege einfahren und wollen in der Rückrunde eine deutliche Leistungssteigerung zeigen. Auch hier sei gesagt: beide Teams treten mit viel Jugend an.

Highlight des Herbsts-Spannende Nachwuchsförderung:

Die Reserveteams setzen auf extrem junge Talente, die sich auf die Herausforderungen in höheren Ligen vorbereiten. Darin besteht natürlich seit Jahren auch der Sinn der 2. Mannschaften. In dieser Liga ist es jedoch besonders auffällig, dass zahlreiche Spieler so extrem jung sind und bereits Praxis in der 1.Klasse sammeln. Die Förderung der eigenen Nachwuchsspieler wird zunehmend an Bedeutung für alle Mannschaften im steirischen Fußball gewinnen.

Ausblick auf das Frühjahr

Nach der Winterpause, die zunächst mit Weihnachtsfeiern und sonstigen weihnachtlichen Veranstaltungen und Hallenturnieren gefüllt ist, starten die Teams im Jänner in den Trainingsalltag, dann ab Februar mit Testspielen in die Vorbereitung. Mit Beginn der Rückrunde im März 2025 wird der Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Gebietsliga Mitte neu entfacht. Die Spannung bleibt garantiert: Kann sich eines der Topteams an der Spitze absetzen, oder wird ein Verfolger noch eingreifen? Zudem bleibt offen, welche Reservemannschaft das größte Entwicklungspotenzial zeigen wird.

Die Fans dürfen sich auf ein ereignisreiches Frühjahr freuen, in dem die Teams der 1. Klasse Mitte A in und um Graz wieder alles geben werden.

Bericht Florian Kober

Fotocredit: SV Pachern