Spielberichte

4:2! In der zweiten Hälfte zieht Seckau gegen Dietersdorf davon

In der achtzehnten Runde der steirischen 1. Klasse Mur/Mürz A trafen an diesem Maifreitag die Hausherren vom USV Seckau, die um den Titel kämpfen und somit jeden Sieg und Punkt brauchen können, und die Gäste vom SV Dietersdorf aufeinander. Da die Seckauer als Tabellenführer zuhause auf die Inhaber der vorletzten Tabellenposition trafen, schienen die Karten klar verteilt. Doch die Seckauer mussten mehr kämpfen als ihnen wohl lieb war. Stand es zur Pause noch 2:2 remis, gingen die Heimkicker schließlich mit einem 4:2-Pflichtsieg unter Dusche.

"Das 4:2 sieht besser aus, als es war!"

„DIe letzten fünf Minuten kam noch ein starker Regen. Ich muss sagen, das 4:2 sieht besser aus, als es eigentlich war. Zuerst sind wir in Führung gegangen, haben dann aber aus einem abgefälschten Ball das 1:1 bekommen. Das 1:2 sehe ich schon als Eigenfehler. Gottseidank haben wir bald aus einem Freistoß zum 2:2 gleichgezogen. Die zweite Halbzeit war eher ausgeglichen. Ich muss auch selbstkritisch betonen, dass uns unser Tormann zwei Mal mit Glanzparaden gerettet hat. Kurz, wir haben unsere Pflicht erfüllt, aber die Dietersdorfer waren überraschend starke Gegner!“, gab sich Johann Siegl, Obmann und Sektionsleiter der Sieger in Personalunion, nach Abpfiff für den Gewinner einer 4:2-Partie reichlich selbstkritisch.

Aber Siegl ist sich scheinbar der Situation seiner Truppe höchst bewusst: Vom Titelkandidaten kann man durchaus erwarten, gegen den Tabellenvorletzten gerade auch zuhause zu deutlicheren Mitteln zum Sieg zu finden. Dabei fing für die Seckauer alles gut an: In Minute 17. konnte Karl Heinz Winkler durch einen Abstauber die Führung seiner Trupper einläuten. Aber in Minute 36. kam es zur jenem abgefälschten Ball, den Siegl erwähnte, und die Partie ging mit 1:1 wieder von vorne los.

Nur einige Minuten später kassierten die Hausherren auf ihrem Platz, wo sie eigentlich das fußballerische Hausrecht innehaben wollten, aus einem Eigenfehler, den Manuel Landschützer ausnutzte, das 1:2 (41.). Ein Freistoß, den Helmut Friedel ins Kreueck bugsierte, konnte die Hausherren schließlich noch mit einem vorläufigen 2:2-Remis in die Pause retten.

Es sollten bis in die Schlussphase dauern, dass die Seckauer das Blatt wenden konnten und das Spiel Richtung Heimsieg drehten. In Minute 75. trat Wolfgang Führer dem Ball auf Höhe des Sechzehners und versenkte ihn zum 3:2 im Tor. Das 4:2, das ein Eigentor darstellte (90.), ließ den Sieg dann klarer aussehen, als er spielerisch wirklich wahr.