1. Klasse Mur/Mürz B

Gerade noch Meister, jetzt am Boden! Mautern muss Spielbetrieb einstellen!

mautern sv unionStellen Sie sich vor, Sie können mit ihrer Mannschaft noch vor wenigen Wochen den äußerst souveränen Meistertitel der 1. Klasse Mur/Mürz B feiern und freuen sich, auf das Abenteuer in einer Spielklasse höher. In der Sommerpause und gerade im Fußball passieren aber oft Dinge, mit denen man selten rechnet. Die Funktionäre des SV Union Mautern kämpften in den letzten Wochen mit Hochdruck, doch nun muss das beinharte Ergebnis präsentiert werden. Mautern stellt - vorübergehend - den Spielbetrieb ein!

"Ein beinhartes Ergebnis"

"Wir haben es uns alles andere als einfach gemacht, aber der Vorstand ist zu dem Entschluss gekommen, den Betrieb einzustellen", verrät, der noch immer etwas geknickte Sektionsleiter Walter Hüttenbrenner. Einige Spieler hatten die Mannschaft bereits verlasesn, jetzt beenden auch noch fünf Leistungsträger ihre Karriere und hängen die Kickerstiefel an den Nagel. "Wir hätten noch zwölf Spieler gehabt, aber das Risiko war einfach zu hoch. Was ist, wenn die jungen Spieler ein ganzes Jahr nicht durchgestanden hätten, die Mannschaft wäre aus fast nur Jugend bestanden. Wir hätten natürlich auch in der 1. Klasse bleiben können, aber auch hier muss die Mannschaft ein Jahr lang überstehen", so Hüttenbrenner.

Déjà-vu

Viel Geld wollte man für die Rettung der Mannschaft nicht in die Hand nehmen, denn dies schlug schon 1998/1999 fehl. "Vor 15 Jahren sind wir auch Meister geworden und uns haben viele Spieler verlassen. Damals haben wir aber weitergemacht und Geld in die Hand genommen. Es war sehr teuer und wir haben schlechtes Blut in die Mannschaft gebracht, das wollten wir jetzt vermeiden", erinnert sich der Funktionär zurück. Im Herbst werden die Funktionäre aus Mautern also das Fußballgeschehen zwar von außen betrachten, doch irgendwann soll selbst wieder gespielt werden. "Im Frühjahr werden wir uns wieder zusammensetzen und daran arbeiten. Vielleicht sind wir nächstes Jahr schon wieder da", blickt Hüttenbrenner optimistisch in die Glaskugel.

von Kati Wallner