Im Duell Vierter gegen Dritter in der 1. Klasse Mur/Mürz B feierte der SV Stanz II im heimischen Teichstadion einen 7:1-Kantersieg gegen den stark dezimierten FC Kammern. Aufgrund zahlreicher Ausfälle reisten die Gäste mit nur elf Spielern ins Mürztal, am Ende standen die Liesingtaler nach der frühen Verletzung von Aaron Turker, sowie zwei gelb-roten Karten für Andreas König und Fabian Waggermayer nur noch zu acht am Feld, was die hohe Niederlage doch etwas relativiert.
Den ersten Schock hatte Kammern, das heute mit Spielertrainer Günther Pölzl im Tor antrat, nach nicht einmal zehn Minuten zu verdauen: Aaron Turker musste nach einem Zusammenstoß mit Stanz-Schlussmann Thomas Ebner das Spiel beenden und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. In Minute 28 sah Andreas König nach Foul und anschließender Kritik an Referee Stefan Grasser zweimal Gelb und durfte vorzeitig unter die Dusche. Trotz zwei Mann Überzahl fanden die Hausherren aber keine Mittel und Wege, den Gästen spielerisch beizukommen, da mit dem vorhandenen Platz einfach viel zu wenig angefangen werden konnte. Und so fiel das 1:0 auch aus einem Corner mit anschließendem Eigentor von Erich Hofbauer, der einen Schuss von Patrick Hüttenbrenner unglücklich ablenkte. Da Stanz weiterhin kein Konzept gegen die tapfer kämpfenden Kammerer fand, ging es mit diesem Zwischenstand auch in die Halbzeitpause.
Stanz-Trainer Peter Rossegger richtete vor dem Seitenwechsel klare Worte an seine Truppe und seine Kabinenpredigt sollte ihre Wirkung nicht verfehlen, denn in der 53. und 56. Minute gelang den Gastgebern durch Armin Grünbichler und Stefan Schmidhofer - der mit einem platzierten Ferserl aus zehn Metern aufzeigte - ein Doppelschlag zur Vorentscheidung in dieser Partie. Die Gäste kamen aber nur zwei Minuten später durch Markus Zötsch zum 3:1, Stanz wirkte in der Folge wieder etwas verkrampfter. Doch die Kräfte bei Kammern schwanden zusehends, als logische Folge kassierte man in der 72. Minute das 4:1 durch Martin Stelzer. Nach der Ampelkarte für den erst 15-jährigen Fabian Waggermayer, den Sohn von Obmann Günter Waggermayer, zehn Minuten vor dem Ende, brachen die Gäste endgültig auseinander. Stefan Puhl stellte nach einem sehenswerten Alleingang über fast 50 Meter zunächst auf 5:1 (83.), ehe der eingewechselte Patrick Almer mit einem Doppelpack den Endstand von 7:1 fixierte (87./92.) und dafür Lob von seinem Trainer erntete: "Patrick kam in die Partie und hat dem Gegner sofort zugesetzt, so stelle ich mir das vor!". Im Hinblick auf die Schlussphase der Meisterschaft meint Peter Rossegger weiter: "Es läuft momentan ganz gut, unser Ziel war es, Kammern heute zu überholen, das haben wir geschafft. Jetzt möchten wir Wald, wo wir in der vorletzten Runde antreten müssen, im Kampf um Platz zwei ärgern. Zuerst steht aber einmal das Derby gegen Mitterdorf an, in das wir natürlich besonders motiviert gehen werden."