Nach exakt zwei Jahren endet die Zusammenarbeit zwischen dem SV Neudau und Trainer Janos Glemba. Wie der Verein offiziell mitteilt, wird das Trainerteam künftig interimistisch von Robert Thanner und Kapitän Michael Heger übernommen. Der Abschied kam nicht ganz überraschend – zuletzt lief es sportlich nicht nach Wunsch.
Dabei begann das Frühjahr für den Tabellenfünften der 1. Klasse B denkbar schwierig: Eine 0:7-Pleite zum Auftakt gegen Miesenbach und ein 1:4 gegen Ratten sorgten für Ernüchterung. Zwar konnte man sich zuletzt mit einem 4:0-Sieg rehabilitieren, doch die sportliche Führung sah Handlungsbedarf. Die gesteckten Ziele – ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden – waren bereits früh außer Reichweite.
Trotz der Trennung überwiegt bei Janos Glemba der versöhnliche Ton. „Ich bin wahrscheinlich weltweit einer der wenigen Trainer, der nach einem 4:0-Sieg seinen Posten verliert“, meinte der 47-Jährige augenzwinkernd. Dennoch sei für ihn klar gewesen, dass bei ausbleibendem sportlichem Erfolg ein neuer Impuls nötig sei: „Ich bin lange genug im Geschäft, um das einordnen zu können.“
Der Rückblick auf seine Zeit beim SV Neudau fällt insgesamt positiv aus: Unvergessen bleibt der Herbstmeistertitel im Vorjahr, der intern wie extern für Überraschung sorgte. Auch die persönlichen Erfolge seiner Spieler – wie die Torjägerkrone von Henri Gashi und David Drozdik – hebt Glemba besonders hervor.
„Neudau hat Potenzial – aber es braucht Trainingsdisziplin und den Willen zur Weiterentwicklung“, betont Glemba. Zugleich unterstreicht er die Bedeutung von nachhaltiger Vereinsarbeit: „Wichtiger als kurzfristige Erfolge ist, dass der Verein als eigenständiger Klub mit guter Nachwuchsarbeit bestehen bleibt.“
Obmann Johannes Lichtenegger bedankte sich im Namen des Vereins für die geleistete Arbeit:
„Janos hat in den letzten zwei Jahren viel bewegt und war ein engagierter Trainer mit klarem Plan. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.“
Diese ließ nicht lange auf sich warten: Glemba übernahm nur wenige Tage später das Traineramt beim Unterligisten St. Johann/Haide, wo er bereits das erste Training leitete. Dort wartet nun im Abstiegskampf eine neue, große Herausforderung.
Bericht Florian Kober