Im Spiel Sportunion Raiffeisenbank Semriach gegen Hausmannstätten trennten sich die Gegner mit einem 1:1-Remis. Wer vor dem Anpfiff ein Match auf Augenhöhe erwartet hatte, fühlte sich durch den Ausgang der Partie bestätigt.
Semriach und Hausmannstätten boten den 380 Zuschauern in einem mit Spannung erwarteten Spitzenspiel der Gebietsliga Mitte ein wahres Fußballspektakel. Die Stimmung in Semriach war hervorragend und die Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Beide Teams waren bis zu diesem Spiel noch ungeschlagen, was die Bedeutung dieser Partie noch weiter unterstrich.
Während Semriach in der letzten Runde einen beeindruckenden 0:4 Auswärtssieg gegen Gösting feierte, setzte sich Hausmannstätten zu Hause mit 3:1 gegen Laßnitzhöhe durch. Allerdings musste sich Hausmannstättens Stürmer Wendel de Souza Silva in diesem Spiel die Ampelkarte abholen und fehlte somit bei diesem Kracher.
Schon in den ersten Minuten des Spiels wurde klar, dass beide Teams entschlossen waren, das Spiel zu dominieren. In der 6. Minute brachte eine Flanke von Hausmannstätten eine erste Gefahr, aber Semriach-Keeper Marvin Peer konnte den Ball sicher abwehren. Nur eine Minute später gab es die erste Schusschance für Semriach.
Das Spiel verlief flott auf beiden Seiten und in der 8. Minute wurde ein üdes Foulspiel am Keeper von Hausmannstätten verzeichnet, was zur ersten gelben Karte des Spiels führte - Lukas Großschädl war der Übeltäter. Keeper Sasa Dreven blieb für längere Zeit verletzt am Boden liegen - beide Teams spielten aber trotzdem ein faires Spiel. Da war wohl der Übereifer der Grund für dieses Vergehen.
In der ersten Viertelstunde gab es zahlreiche Corner für die Gastgeber, die aber zu keinen klaren Torchancen führten. Suchy vergab zwei aussichtsreiche Chancen für die Hausherren, die größte Chance des Spiels bis dahin in der 35.Minute als er freistehend knapp am Pfosten vorbei zog.
Die Gastgeber aus Semriach wirkten etwas gefährlicher und gingen in der 40. Minute verdient in Führung, als Danijel Zivkovic den Ball aus wenigen Metern Entfernung unhaltbar einschob. Dieser Treffer hatte sich bereits abgezeichnet, da Semriach mehr Druck machte.
Hausmannstätten versuchte in der zweiten Halbzeit, den Ausgleich zu erzielen. Es gab einige zu diskutierende Szenen, darunter auch Forderungen von der Tribüne nach einem Elfmeter in der 49. Minute für die Gastgeber, die Schiedsrichter Covic jedoch nicht gewährte. Der HSV setzte Druck über die linke Seite und versuchte, immer wieder über den eigenwechselten Legat, die Semriach-Abwehr zu durchbrechen. Zudem war David Sencar während der neunzig Minuten überall am Platz zu finden und machte ein großartiges Spiel. In der 55.Minute verwehrte ihm die Semriacher Abwehr in letzter Sekunde den Ausgleichtreffer.
Nach einer Stunde dann erneut eine gute Chance für die Heimmanschaft - Suchy wurde optimal freigespielt, zog ab und der Ball ging Zentimeter über die Latte .Nach siebzig Minuten lief sich Resetarits perfekt frei, wäre der Pass sauberer gespielt gewesen, hätten die HSVler den Ausgleich in der Tasche gehabt.
Es folgte ein Lattenknaller der Zechner Truppe - das 2:0 fiel nicht und es kam so, wie es schon oft kam.
In der 86. Minute gelang es schließlich Hausmannstätten, den Ausgleichstreffer zu erzielen, als Johnathan Legat den Ball ins Netz beförderte.
BÄÄÄÄÄM!!!! Tor, Toor, Tooor für SV Hausmannstätten zum 1:1. Nach einem weiten Freistoß aus der eigenen Hälfte kommt Legat nach einem Abpraller zum Abschluss und versenkt das Runde im Eckigen!
Mosando321, Ticker-Reporter
Nur eine Minute später traf Hausmannstätten die Latte, das wäre es für das Team von Franz Rastl jetzt noch gewesen.
Das Spiel endete schließlich 1:1, und beide Teams blieben somit weiterhin unbesiegt. Dieses Spitzenspiel der Gebietsliga bot unterhaltsamen und temporeichen Fußball und die Fans beider Teams können sich auf weitere packende Duelle in der Saison freuen. Zu erwähnen ist auch, dass der Schiedsrichter und seine beiden Assistenten auf gleichem NIveau wie die Teams agierten.
Beide Mannschaften haben 16 Punkte. Somit trennt nur das Torverhältnis, somit sind die beiden Teams wohl der Maßstab an dem man sich in den nächsten Wochen orientieren wird. Nach Semriach mit 18 Toren stellt SV Hausmannstätten mit 17 Toren die zweitbeste Offensive der Liga. Beide Teams fuhren in dieser Saison bisher fünf Siege ein. Beide Mannschaften schwimmen derzeit auf der Erfolgswelle. Sportunion Raiffeisenbank Semriach entschied vier Spiele für sich und teilte einmal die Punkte in den letzten fünf Spielen, genau wie eben der HSV nach diesem Spiel.
Kommende Woche tritt SU Semriach bei SV Gratwein-Straßengel an (Freitag, 19:00 Uhr), einen Tag später genießt SV Hausmannstätten Heimrecht gegen USV Stiwoll.
David Sencar - Spieler HSV
"Wir sind schwer in das Spiel gekommen. Semriach hatte sehr viel Ballbesitz, wir haben es mit hohen Bällen probiert, das war aber echt sehr schwierig. Das 0:1 war kurz vor der Halbzeit, natürlich ein schlechter Zeitpunkt. Wir wussten aber immer, dass wir ein Tor machen können - und das ist uns dann irgendwann auch tatsächlich gelungen. Es ging ja wirklich hin und her - es hätte auch ein Sieg für Semriach herauskommen können, aber ich denke am Ende ist das Ergebnis für uns schön, es ist ein Punkt auswärts."
Michael Zechner - Trainer Semriach
"Wir waren in der ersten Halbzeit taktisch sehr gut eingestellt. Wir haben nichts zugelassen- die Chancen waren auf beiden Seiten kaum vorhanden. Nach der Pause war Hausmannstätten überlegen, das Chancenplus war trotzdem auf unserer Seite. Wir wussten Hausmannstätten ist durch Standards immer gefährlich und so kam es dann auch. Wir hätten davor den Sack zumachen können, andererseits hätten sie ja auch schon früher treffen können. Dieses Unentschieden geht für mich in Ordnung!"