Vorschau

Herbstmeister SV Hausmannstätten: Spannung und Ausgeglichenheit in der Gebietsliga Mitte

Nach 13 intensiven Runden verabschiedet sich die Gebietsliga Mitte in die Winterpause. Die Fans erlebten einen spannenden Herbst, in dem sich der SV Bauprofi Wagner-DOTCOM Hausmannstätten mit einer beeindruckenden Bilanz an die Tabellenspitze setzte und sich den Herbstmeistertitel sicherte. Doch sowohl im Titelrennen als auch im Abstiegskampf ist noch alles offen, und die Liga bleibt geprägt von ihrer Ausgeglichenheit.

herbstmeister andreas 2024 11 18 kober

Der Herbstmeister der Saison 2024/25 kommt aus dem Süden von Graz und heißt HSV!

Hausmannstätten: Starke Defensive und der Erfolgstrainer

Der SV Hausmannstätten thront mit 31 Punkten an der Spitze. Unter Erfolgstrainer Franz Rastl hat das Team eine nahezu perfekte Hinrunde gespielt. Mit zehn Siegen aus 13 Spielen und nur fünf Gegentreffern verfügt Hausmannstätten über die beste Defensive der Liga. Offensiv überzeugen vor allem Luka Nakic (9 Tore) und David Sencar, die gemeinsam den Takt auf dem Platz vorgeben. Die Mannschaft startet im März als klarer Favorit in die Rückrunde, muss sich jedoch der Angriffe der Verfolger erwehren.

Grazer Sportklub und Vasoldsberg: Heiß auf den Titel

Nur drei Punkte hinter dem Herbstmeister lauert der Grazer Sportklub Holding Graz. Die Straßenbahner haben mit ihrer offensiven Spielweise und Akteuren wie Johannes Unegg (9 Tore) einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Trainer Leo Lang wird versuchen, die konstante Form in der Rückrunde zu halten, um bis zum Saisonende im Juni im Aufstiegsrennen mitzumischen.

Der SV Vasoldsberg, der den Herbst als Tabellenführer begann, fiel in den letzten Runden etwas zurück, bleibt aber mit 24 Punkten auf Platz drei im Rennen. Besonders Ali Alexander Ivanescu (8 Tore) wird für die Vasoldsberger eine Schlüsselrolle spielen, wenn sie erneut angreifen wollen. Mit einer stabileren Defensive könnte der Club im Frühjahr wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Ausgeglichenheit im Mittelfeld: Chancen und Risiken

Das Mittelfeld der Liga ist dicht besetzt, was die Ausgeglichenheit der Gebietsliga Mitte unterstreicht. Gratwein-Straßengel und SV SW Lieboch teilen sich mit 23 Punkten die Plätze vier und fünf, beide Teams konnten mit starken Leistungen überzeugen. Gratwein-Straßengel hat sich nach anfänglichen Schwächen stabilisiert, während Lieboch, angeführt von Torgarant Leon Budimir, regelmäßig mit tollen Spielen für Aufmerksamkeit sorgt.

Direkt dahinter liegen SV Lassnitzhöhe (21 Punkte) und SV Weinitzen (20 Punkte). Lassnitzhöhe glänzt durch die Offensivkraft von Pajtim Hoti, der mit 13 Treffern die Torjägerliste anführt. Weinitzen überzeugt durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, auch wenn es zeitweise an Konstanz fehlt. Beide Teams könnten im Frühjahr noch den Sprung in die Spitzengruppe schaffen – oder sich in Richtung unteres Tabellendrittel orientieren, falls die Rückrunde nicht optimal beginnt.

Wundschuh, mit 19 Punkten auf Platz acht, hat sich ebenfalls als gefährlicher Gegner etabliert. Besonders Dominik Gössnitzer (7 Tore) bringt regelmäßig Qualität in die Offensive. Wenn das Team weiter an seiner Stabilität arbeitet, könnte es die Top-5 angreifen.

Auch ASKÖ Forno-Antico Murfeld und der Aufsteiger GSV Schöckl Seilbahn St. Radegund verdienen Beachtung. Murfeld hat mit 17 Punkten und einigen Achtungserfolgen, darunter der Überraschungssieg gegen Vasoldsberg, bewiesen, dass sie an guten Tagen jedem Team gefährlich werden können.

St. Radegund hingegen ist als Aufsteiger in der Liga angekommen und spielt mit einer jungen, ambitionierten Mannschaft, die immer wieder mit starken Leistungen überzeugt. Zwar zahlt das Team zwischendurch Lehrgeld, doch ihre Entwicklung und der Kampfgeist machen sie zu einem ernstzunehmenden Gegner in der Rückrunde.

Abstiegskampf: Zittern im Tabellenkeller

Im unteren Tabellendrittel spitzt sich der Kampf um den Klassenerhalt zu. Der SV Thalersee Thal und Eggersdorf rangieren mit 13 bzw. 12 Punkten knapp über der Abstiegszone. Thal profitiert vor allem von Torjäger Moritz Langmann (12 Tore), hat aber große defensive Schwächen. Bei Eggersdorf fehlt es an Durchschlagskraft, auch wenn Matija Benko (7 Tore) zuletzt für Highlights sorgt. Beide Teams müssen im Frühjahr dringend punkten, um nicht in den Abstiegssog zu geraten.

Die Schlusslichter SV Energie Steiermark Gössendorf II und Alkos Bau Graz United (jeweils 3 Punkte) stehen mit dem Rücken zur Wand. Beide Mannschaften werden im Frühjahr vor allem defensiv besser stehen müssen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

Ausblick: Spannung bis Juni

Die Rückrunde, die im März beginnt und bis Juni andauert, verspricht Hochspannung. Während der Meister direkt in die Unterliga Mitte aufsteigt, bleibt der Kampf um die Relegationsplätze bekanntlich bis zuletzt offen. Im Tabellenkeller droht dem Schlusslicht der direkte Abstieg in die 1. Klasse Mitte, und auch die Plätze darüber könnten noch gefährlich werden.

Die Ausgeglichenheit der Liga sorgt dafür, dass jeder Spieltag neue Überraschungen bereithält. Die Fans dürfen sich auf ein spannendes Frühjahr freuen, in dem sich zeigt, ob Hausmannstätten seiner Favoritenrolle gerecht wird – oder ob die Verfolger noch zuschlagen können. Ebenso spannend bleibt der Kampf um den Klassenerhalt, in dem vor allem die Teams im Tabellenkeller bis zur letzten Minute kämpfen werden.

Florian Kober