"Der Fußball heutzutage lässt sich einfach nicht mehr finanzieren", schickt Hitzelberger. "Es ist mittlerweile alles so teuer geworden, dass man sich das alles ganz genau überlegen muss." Man sei deswegen nicht in finanzieller Schieflage, aber man zieht trotzdem die Notbremse. "Wir als Funktionäre arbeiten ehrenamtlich und investieren eigenes Geld für die ganze Geschichte. Die Kicker halten die Hand auf und leisten teilweise wenig bis nichts dafür."
Die abgelaufene Saison schloss Kammern auf dem enttäuschenden elften Tabellenplatz ab, wobei die Endplatzierung laut dem Funktionär nichts mit der Entscheidung zu habe. "Nein - wir hatten heuer viel Pech, viele Verletzte und Sperren. Wenn dann der Kader nicht besonders groß ist, wird es schwierig", erklärt er.
Ab sofort wird man nur mehr im Jugendbereich arbeiten. "Das macht Sinn", so Hitzelberger, der nicht ausschließt, dass man in der Zukunft auch wieder ins Erwachsenengeschäft zurückkehrt. "Natürlich kann es sein, dass wir in einem Jahr in der 1. Klasse wieder anfangen." Die Spieler sind auf ein Jahr befristet kostenlos frei. "Dann gehören sie wieder uns und wir können wieder ganz unten anfangen." Welche Auswirkungen der Kammern-Rückzug auf die nächstjährige Gebietsliga hat, ist noch unklar. "Das kann ich nicht sagen, weil alles ja immer davon abhängt, wie viele Klubs für die 1. Klasse nennen."
von Martin Mandl