An sich hatte man es sich beim TUS Neuwirt Sparkasse Schöder zum Ziel gesetzt, einen Platz besser als im Vorjahr platziert zu sein. Doch dann kam alles ganz anders als geplant, denn schlussendlich wurde aus der Vorgabe zumindest am fünften Rang zu landen, der Herbstmeistertitel in der Gebietsliga Mur. Vor allem der Umstand, dass man in Schöder den Winterkönig praktisch mit einem unveränderten Team gegenüber der vorangegangenen Spielzeit einfahren konnte, überrascht doch sehr. Aber die Tabelle lügt eben nicht, mit 25 Punkten rangiert man nach dem Herbstdurchgang einen Zähler vor St. Margarethen bzw. drei vor dem FC Zeltweg II. Wenngleich man in Schöder bemüht ist die Favoritenrolle weit entfernt zu halten, die Möglichkeit erstmalig den Aufstieg in die Unterliga zu bewerkstelligen, ist aber präsenter denn je.
Die Rückrunde wird weisen wohin die Reise des TUS Schöder führen wird. Die erste Meisterschaftshälfte jedenfalls wurde schon mal zur besten Zufriedenheit absolviert, wie auch Erfolgstrainer Norbert Würger zu berichten weiß: "Grundsätzlich waren wir mit einer kontrollierten Defensive stets darauf aus, einen vollen Erfolg in trockene Tücher zu bringen. Was uns wie acht Siege bzw. ein Remis belegen auch soweit bestens gelungen ist. Bei den beiden Niederlagen waren wir auf eigener Anlage gegen Lobmingtal nicht in der Lage den Abwehrriegel zu knacken bzw. kassierten wir in St. Margarethen den entscheidenden Gegentreffer in der 91. Spielminute. Die Mannschaft hat in der Hinrunde das was allwöchentlich trainiert wurde auch ganz stark umgesetzt und ist dann mehr und mehr in einen Lauf reingekommen. Trotzdem aber überrascht mich der "Halbzeitmeister", da ich nach wie vor der Meininug bin, dass sich den Titel schlussendlich dann andere ausmachen werden. Aber wir in Schöder werden sehr darum bemüht sein, zumindest wieder das Zünglein an der Waage spielen zu können." - so der starke Mann an der Seitenoutlinie.
Wie weit kann Schöder-Trainer Norbert Würger den eingeschlagenen Weg mit seiner kampfstarken Truppe im Frühjahr fortführen.
Auffällig erscheint auch, dass man in Schöder mit dem Toreschießen sichtlich sparsam umging. Denn mit 21 markierten Treffern in elf Partien gibt es in der Zwölferliga gleich vier Teams die mehr Tore am Konto haben. Dafür aber konnte man in der Defensive glänzen, mit nur neun erhaltenen Toren steht man unangefochten an oberster Stelle. Trainer Norbert Würger: "Uns ist schon bewusst, dass nach vorne hin noch viel Luft gegeben ist. Aber solange unsere Defensiv-Abteilung rund um einen starken Torhüter ihre Hausaufgaben erledigt, finden wir auch mit weniger Toren soweit unser Auslangen." Trainingsstart beim TUS Schöder ist am 29. Jänner, drei Wochen vor dem Meisterschaftsstart geht es dann zum Feinschliff auf ein verlängertes Wochenende nach Leibnitz in der Südsteiermark. In Bezug auf Kaderveränderungen hält sich der Schöderer Trainer noch bedeckt. "Grundsätzlich ist es unser Vorhaben, dass das selbe Team nun in der Rückrunde gemeinsam den zweiten Schritt setzen soll. Aber sollte sich ein Spieler der in unser Gefüge passt anbieten, könnte es unter Umständen doch zu einem Zugang kommen." Und Würger weiter: "Mein Hinrunden-Highlight war der 2:1 Heimsieg gegen Stadl/Mur, kassierten wir doch kurz zuvor gegen den gleichen Gegner im Steirercup am eigenen Platz eine empfindliche 1:4-Klatsche." Angesprochen auf seinen Meistertipp kommt bei Coach Norbert Würger wie aus der Pistole geschossen - "St. Margarethen oder Zeltweg II."
Die erfolgreichsten Torschützen beim TUS Schöder sind bislang Christian Bischof mit 5 bzw. Günter Leitner und Manuel Kainer mit 4 Treffern. Den Frühjahrsstart bestreitet der Herbstmeister in Stadl/Mur (2. April), daraufhin kommt es zum ersten Heimspiel gegen Neumarkt.
Foto: Richard Purgstaller
geschrieben von: Robert Tafeit