In einem mitreißenden Duell der 18. Runde der Gebietsliga Ost trennten sich der USV Dienersdorf und der SV Gutenberg mit einem spannenden 3:3-Unentschieden. Die Partie, die in der Safenarena ausgetragen wurde, bot den Zuschauern eine packende Aufholjagd der Gastgeber, nachdem die Gäste aus Gutenberg früh in Führung gegangen waren. Besonders in der Schlussphase des Spiels entwickelte sich ein wahres Torfestival, das den Spannungsbogen bis zur letzten Minute aufrechterhielt.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für den SV Gutenberg. Bereits in der dritten Spielminute sorgte Daniel Wolf mit einem Doppelschlag für die frühe Führung. Zunächst platzierte er einen Schuss vom 16er-Kreis ins linke Eck zum 0:1. Diese frühe Führung setzte die Gastgeber aus Dienersdorf unter Druck und ließ die Gutenberger selbstbewusst agieren. Nach einer halben Stunde bekam Wolf einen Pass in die Spitze, ließ einen Verteidiger stehen und verwandelte im 1vs1 zum 0:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.
Trotz des Rückstands gab die Heimmannschaft nicht auf und kam stark aus der Kabine. In der zweiten Halbzeit zeigte sich der USV Dienersdorf engagierter und erkämpfte sich Chancen. Die Zuschauer konnten die Intensität der Partie förmlich spüren, als die Dienersdorfer begannen, den Rückstand aufzuholen. In der 81. Minute gelang Georg Schantl der wichtige Anschlusstreffer zum 1:2, als er einen Stanglpass souverän verwertete.
Die Schlussphase der Begegnung entwickelte sich zu einem echten Krimi. Nur fünf Minuten nach dem ersten Treffer für Dienersdorf zeigte der Youngster Michael Dunst seine Klasse, als er den Ball im Strafraum erhielt und mit einem präzisen Schuss den Ausgleich zum 2:2 erzielte. Die Gutenberger wollten sich diesen Punktgewinn jedoch nicht nehmen lassen.
In der 93. Minute schien das Blatt zugunsten des SV Gutenberg erneut zu kippen. Fabian Bauer behielt die Nerven, womit er die Gutenberger wieder mit 3:2 in Führung brachte.
Doch Dienersdorf hatte noch einen Trumpf im Ärmel: Zwei Minuten später sorgte erneut Georg Schantl mit einem sehenswerten Treffer für den viel umjubelten Ausgleich. Nach einem Eckball, bei dem alle Spieler im gegnerischen Strafraum waren, traf Schantl unter die Latte und sicherte den Dienersdorfern das 3:3.
Mit dem Abpfiff nach 95 Minuten endete ein intensives und spannendes Spiel, das den 170 Zuschauern in der Safenarena sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Beide Teams zeigten Kampfgeist und spielerische Klasse, wobei besonders die Schlussphase mit ihrer Dramatik die Herzen der Fußballfans höherschlagen ließ.
Stefan Gaulhofer (Trainer SV Gutenberg) nach dem 3:3 gegen Dienersdorf:
„Wir haben in der ersten Halbzeit eine richtig starke Leistung gezeigt – dominant, zweikampfstark und mit einem klaren Übergewicht bei den zweiten Bällen. Auf dem kleinen Platz haben wir die Räume gut genutzt, uns mehrere gute Offensivaktionen herausgespielt und völlig verdient eine 2:0-Führung zur Pause mitgenommen. Dienersdorf hatte in den ersten 45 Minuten keine nennenswerte Torchance – das war sehr souverän von uns.
Nach der Pause hat sich das Bild dann allerdings komplett verändert. Dienersdorf kam mit viel mehr Energie aus der Kabine und hat uns sofort unter Druck gesetzt. Wir wurden zu passiv, haben zu viele Räume zugelassen und es verabsäumt, einige Konterchancen konsequent zu Ende zu spielen. Der Anschlusstreffer war die logische Folge, und auch der Ausgleich war letztlich nur eine Frage der Zeit. In dieser Phase hatten wir nicht mehr die Kontrolle, die wir in der ersten Halbzeit hatten.
Trotzdem ist uns mit dem 3:2 noch einmal ein sogenannter Lucky Punch gelungen, aber leider konnten wir den Vorsprung nicht über die Zeit bringen – ein Eckball in der letzten Aktion des Spiels führte noch zum Ausgleich.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: 55 bis 60 gute Minuten reichen einfach nicht für einen Sieg, vor allem nicht gegen ein stark aufspielendes Dienersdorf in der zweiten Halbzeit. In Summe ist das 3:3 daher ein gerechtes Ergebnis – auch wenn es sich nach dem Spielverlauf natürlich bitter anfühlt. Wir müssen daraus lernen, solche Führungen souveräner über die Zeit zu bringen.“
Safenarena, 170 Zuschauer, Baghdady
Bericht Florian Kober