Vorschau

Spannende Saison in der Gebietsliga Ost: Erste Tendenzen nach neun Runden.

Nach neun gespielten Runden der Gebietsliga Ost zeichnet sich ein hochspannender Kampf um den Aufstieg in die Unterliga Ost ab. Noch ist die Saison jung, aber erste Tendenzen zeigen sich, und die Ausgangslage für einige Teams könnte vielversprechender nicht sein. Insbesondere der aktuelle Tabellenführer USV Stubenberg geht mit breiter Brust in die kommenden Partien, während die Verfolger UFC Schönegg und USV Albersdorf-Prebuch darauf hoffen, dem Spitzenreiter ein Bein stellen zu können. Mit insgesamt noch 17 Spieltagen bis Juni 2025 ist allerdings noch lange nichts entschieden, und die Tabelle könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten noch gewaltig verschieben.

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Stubenberg auf Titelkurs – doch die Konkurrenz bleibt dran

Mit sieben Siegen und zwei Unentschieden führt der USV Stubenberg souverän die Tabelle an. Die Mannschaft hat bisher keine Niederlage hinnehmen müssen und beeindruckt sowohl offensiv als auch defensiv. 23 erzielte Tore bei nur sieben Gegentreffern sprechen eine klare Sprache: Stubenberg ist auf Kurs in Richtung Unterliga. Doch mit lediglich fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten UFC Schönegg ist Vorsicht geboten. Eine Serie von unglücklichen Ergebnissen könnte den Vorsprung schnell schmelzen lassen, und es ist klar, dass die Mannschaft sich auf keine Lorbeeren ausruhen darf.

Besonders auffällig ist die Heimstärke des USV Stubenberg. Fünf Heimspiele, fünf Siege – keine andere Mannschaft der Liga konnte eine solche Bilanz vor eigenem Publikum aufweisen. Doch auch auswärts zeigt das Team, dass es gewappnet ist: Zwei Siege und zwei Unentschieden in der Fremde machen Stubenberg zur Mannschaft, die es in dieser Saison zu schlagen gilt. Mit Bernd Tödling und Stefan Holzerbauer haben sie zwei treffsichere Offensivkräfte, die mit je fünf Saisontoren maßgeblich zum Erfolg beitragen.

Schönegg und Albersdorf-Prebuch lauern auf Fehler

Der UFC Schönegg rangiert nach neun Spielen auf dem zweiten Platz und hat bislang eine starke Saison hingelegt. Fünf Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage zeugen von einem soliden und ausgeglichenen Team. Die Mannschaft zeigt vor allem in der Offensive gute Ansätze, angeführt von Topscorer Marco Reiböck, der bereits acht Tore erzielt hat. Auch Mario Berghofer steht mit sieben Toren in der Torschützenliste weit oben. Besonders auswärts konnte Schönegg mit drei Siegen überzeugen – das könnte ein entscheidender Vorteil in der langen Saison sein.

Ein heißer Anwärter auf einen der vorderen Plätze bleibt der USV Albersdorf-Prebuch. Aktuell auf Rang drei, hat die Mannschaft fünf Siege und vier Niederlagen auf dem Konto. Besonders bemerkenswert ist die Auswärtsstärke des Teams, das drei seiner vier Auswärtsspiele für sich entscheiden konnte. Mit einem dynamischen Offensivspiel und Spielern wie Markus Böjtös, der bereits sechs Tore auf dem Konto hat, wird Albersdorf-Prebuch in den kommenden Wochen alles daransetzen, den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren.

Der USV St. Lorenzen hat einen starken Saisonstart hingelegt und liegt mit 15 Punkten nur knapp hinter den Top-Teams. Besonders ihre Heimstärke macht sie zu einem gefährlichen Gegner, wobei sie drei ihrer vier Heimspiele gewinnen konnten. Auch auswärts sind sie konkurrenzfähig. Mit einer gut organisierten Mannschaft und einer ausgeglichenen Offensive kann St. Lorenzen in dieser Saison durchaus noch für Überraschungen sorgen und sich weiter nach vorne arbeiten.

Enges Mittelfeld: Spannung pur

Der USV St. Kathrein/Offenegg befindet sich mit 13 Punkten aktuell im Mittelfeld der Tabelle. Die Mannschaft zeigt solide Ansätze, kämpft aber mit einer durchwachsenen Form. Besonders in der Defensive haben sie Schwächen, was sich in der negativen Tordifferenz von -4 widerspiegelt. Trotz einiger Rückschläge hat St. Kathrein Potenzial, vor allem auswärts, wo sie bereits zwei Siege einfahren konnten. Mit mehr Konstanz könnte der Sprung in die obere Tabellenhälfte gelingen.

Der SV Kaindorf ist mit sechs Unentschieden bisher das Remis-Team der Liga. Kaindorf hat in acht Spielen noch keine Niederlage kassiert, tut sich aber schwer, Spiele für sich zu entscheiden. Sollten sie ihre Offensivkraft besser nutzen, könnte sich die Mannschaft noch weiter nach oben kämpfen.

Der SV Gutenberg steht nach neun Spielen im Mittelfeld der Tabelle mit 13 Punkten. Das Team zeigte sich bisher wechselhaft, konnte jedoch besonders zu Hause einige starke Leistungen abrufen. Mit einer soliden Defensive und einer Tordifferenz von +1 bleibt der Verein weiterhin in Reichweite der vorderen Plätze.

Das Mittelfeld der Tabelle ist derzeit extrem dicht gedrängt. Mannschaften wie der USV St. Lorenzen, der SV Hirnsdorf und der USC Schäffern liegen nur wenige Punkte auseinander. Insbesondere der SV Hirnsdorf mit Top-Torjäger Adrian Laszlo Pentek, der bislang acht Tore erzielt hat, und Hannes Wallner (6 Tore) zeigt, dass die Mannschaft offensiv gut aufgestellt ist. Der vierte Platz in der Heimtabelle unterstreicht die Heimstärke von Hirnsdorf, was für die kommenden Partien ein entscheidender Faktor sein könnte. Der USV Dienersdorf hat nach einem schwierigen Saisonstart bisher erst zwei Siege einfahren können. Die Defensive wirkt oft anfällig, was sich in der negativen Tordifferenz widerspiegelt. Dennoch haben sie mit 19 erzielten Toren das Potenzial, in den kommenden Spielen wieder aufzuholen.

Auch der USC Schäffern, aktuell mit 13 Punkten auf Platz 7, darf nicht unterschätzt werden. Schäffern hat auswärts bereits beeindruckende Leistungen gezeigt und drei seiner vier Auswärtsspiele gewonnen. Jan Humar gehört mit fünf Saisontoren ebenfalls zu den gefährlichsten Spielern der Liga.

Rückschläge und Überraschungen im unteren Tabellendrittel

Am anderen Ende der Tabelle kämpfen Mannschaften wie der FC Almenland II und SU Naintsch um den Anschluss. Beide Teams haben einen schwierigen Start in die Saison hinter sich und erst jeweils einen Sieg eingefahren. Insbesondere für Almenland II sieht die Situation mit nur fünf Punkten und einer Tordifferenz von -23 düster aus. Auch Naintsch konnte bislang noch keinen Auswärtspunkt ergattern und steht nach neun Spielen mit sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Der SC Weiz II und Buch/St. Magdalena rangieren ebenfalls im unteren Mittelfeld und haben mit je acht Punkten noch Luft nach oben. Besonders Buch/St. Magdalena wird sich auf die Offensivkraft von Lukas Hammerl verlassen müssen, der mit 10 Saisontoren die Torschützenliste anführt. Das könnte in den nächsten Spielen ein entscheidender Vorteil für den Klassenerhalt sein.

Blick auf die kommende Runde

Die bevorstehende 10. Runde verspricht erneut hochklassigen Amateurfußball in der Region. Besonders das Duell zwischen dem UFC Schönegg und dem USV St. Lorenzen am Freitagabend könnte wegweisend für den Kampf um die vorderen Plätze sein. Schönegg geht als Favorit in die Partie, muss jedoch aufpassen, nicht ins Straucheln zu geraten. Ein weiteres Highlight ist das Spiel des Tabellenführers USV Stubenberg gegen den USC Schäffern am Sonntag. Stubenberg will seine Tabellenführung weiter ausbauen, Schäffern könnte mit einem Auswärtssieg jedoch für eine Überraschung sorgen.

Ein langer Weg bis zum Saisonfinale

Mit noch 17 ausstehenden Spieltagen bleibt in der Gebietsliga Ost alles offen. Der Kampf um den Meistertitel und den Aufstieg in die Unterliga wird spannend bleiben, und es ist noch nicht abzusehen, ob der aktuelle Tabellenführer Stubenberg seinen Vorsprung bis zum Saisonende halten kann. Eines ist jedoch sicher: Die Liga bietet mit vielen spannenden Derbys und ausgeglichenen Spielen beste Unterhaltung für die zahlreichen Zuschauer. Viele der Partien sind hart umkämpft und oftmals erst in den letzten Minuten entschieden, was die Spannung weiter erhöht.

Die Gebietsliga Ost bleibt somit ein Publikumsmagnet, und der Ausgang der Saison verspricht Hochspannung bis in den Juni 2025.

Bericht Florian Kober

Foto:USV Stubenberg