In einem nervenaufreibenden Spiel der 20. Runde der Gebietsliga West trennten sich der GSV St. Martin/S. und der FC Lankowitz mit einem spektakulären 4:4-Unentschieden. Die Partie in der GSV Arena bot den Zuschauern von Anfang bis Ende spannende Momente und eine Vielzahl an Toren. Beide Mannschaften zeigten beeindruckende Offensivleistungen, wobei insbesondere Darijo Dragosavac für St. Martin und Michael Medwed für Lankowitz herausstachen. Die Begegnung endete schließlich in der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstreffer von Manuel Ofner, der für den FC Lankowitz das verdiente Remis sicherte.
Gerald Strafner im Wechselbad der Gefühle: Nach 19 Minuten führte Lankowitz mit 0:3, in Minute 33 stand es 3:3. Nach 4:3 Rückstand gab es am Ende doch noch den Punkt.
Das Spiel begann mit einer starken Vorstellung der Gäste aus Lankowitz. Bereits in der 14. Minute eröffnete Michael Medwed mit einem Treffer zum 0:1 die Torflut, indem er seine hervorragende Form unter Beweis stellte. Nur zwei Minuten später legte derselbe Spieler nach und erzielte mit einem Doppelpack das 0:2. Die Abwehr von St. Martin zeigte Schwächen bei Standardsituationen, was der FC Lankowitz effektiv ausnutzte. In der 19. Minute traf Andreas Krainer mit einem weiteren Tor zum 0:3 und erhöhte damit den Druck auf die Gastgeber.
Doch was jetzt folgte, das sieht man nicht alle Tage. Der GSV St. Martin/S. ließ sich nicht entmutigen und begann, zurückzuschlagen. In der 22. Minute verkürzte Tilen Zoric mit einem Distanzschuss auf 1:3. Diese Aufholjagd setzte sich in der 31. und 33. Minute fort, als Darijo Dragosavac mit zwei Toren den Spielstand auf ein 3:3 ausglich. Die Gastgeber zeigten enorme Moral und kämpften sich eindrucksvoll zurück ins Spiel, was für eine packende erste Halbzeit sorgte.
Nach der Halbzeitpause ging es mit der gleichen Intensität weiter. Die Zuschauer in der GSV Arena erlebten ein hochklassiges und emotionales Spiel, das von beiden Mannschaften hart umkämpft war. In der 87. Minute schien der GSV St. Martin/S. auf der Siegerstraße zu sein, als erneut Darijo Dragosavac mit seinem dritten Treffer des Abends das 4:3 markierte. Ein unglaubliche Leistung - nach dem 0:3 Rückstand nach bereits 19 Minuten. Die Stimmung in der Arena war am Siedepunkt, doch die Gäste gaben nicht auf.
Der FC Lankowitz bewies in der Schlussphase große Moral und kämpfte bis zum letzten Moment. In der 90. Minute gelang es Manuel Ofner, den Ausgleich zum 4:4 zu erzielen und seiner Mannschaft einen wertvollen Punkt zu sichern. Diese Dramatik setzte sich bis in die Nachspielzeit fort, in der keine weiteren Treffer fielen, sodass das Spiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete.
Insgesamt war die Begegnung zwischen dem GSV St. Martin/S. und dem FC Lankowitz ein echtes Spektakel, das den Zuschauern in der Gebietsliga West noch lange in Erinnerung bleiben wird. Beide Teams zeigten hervorragende Offensivleistungen und verdienten sich durch ihren Einsatz und ihre Willensstärke das Remis in dieser packenden Partie.
Reinhard Pleyer, Trainer St. Martin:
"Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt, als gegen St. Andrä/Höch. Individuelle Fehler haben zu den Gegentoren geführt. Wir haben aber immer an uns geglaubt, wir wissen, was wir können. Leider haben wir den Vorsprung nicht über die Ziellinie gebracht. Da müssen wir noch wachsen und reifer werden. Dieses Spiel war aber auf alle Fälle Werbung für den Fußball!"
Gerald Strafner, Trainer Lankowitz:
"Das war eine geile Partie. So gut sind wir noch nie in ein Spiel gestartet. Es ist offensiv alles aufgegangen, wir haben nach 18 Minuten 0:3 geführt. Danach haben wir zuviele individuelle Fehler gemacht und den Gegner wieder zurück ins Spiel gebracht. Wir haben in der Frühjahrssaison bis zu diesem Spiel erst fünf Tore bekommen, dafür auch nicht viel geschossen. Diese Begegnung hat die Tordifferenz nach oben geschraubt.
St. Martin ist eine gute Mannschaft mit vielen Klassespielern in den Reihen. Wenn man nach einer 3:0 Führung 3:4 in Rückstand gerät verliert an normalerweise. Die Jungs haben Moral und Charakter bewiesen und schlussendlich noch alles dafür getan ein X zu holen. Das ist uns dann auch noch gelungen, deshalb war das Endergebnis gerecht."
by René Dretnik
Foto: RIPU-Sportfotos