Der FC Ehrenhausen und SV Stallhofen boten den Zuschauern zahlreiche Tore und trennten sich zum Schluss mit 3:2. Das Spiel stand im Zeichen des Comebacks von Klaus Fischer, der nach vier Jahren Fußballabstinenz einen gelungenen Auftritt in der Startelf feierte.
In einem Spiel, das wie aus einem Drehbuch für eine Filmproduktion zu sein schien, erlebten die Fans nicht nur Tore, sondern auch eine Rückkehr, die man sich nicht hätte ausdenken können: Klaus Fischer, die Legende selbst, betrat nach vier Jahren Fußballabstinenz wieder das Spielfeld. Extra mit neuen Fußballschuhen ausgestattet - oder waren nur die alten so sauber geputzt? - machte er sich bereit, um für den FC Holcim PHP Management Ehrenhausen Geschichte zu schreiben.
Die Handlung des Spiels begann wie ein Sketch aus einer verrückten Sitcom: In der 4. Minute zauberte Fischer mit einem Schuss ein Tor aus dem Hut und brachte sein Team in Führung. Doch das Spiel wurde noch skurriler: In der 26. Minute kam es zu einer Szene, die man sich selbst im wildesten Fantasieszenario nicht hätte ausmalen können. Ein Stallhofener Spieler köpfte den Ball unfreiwillig ins eigene Tor - ein Treffer, der jedoch dem verdutzten Philip Resch zugeschrieben wurde. Während die Zuschauer sich die Augen rieben und sich fragten, ob hier alles mit rechten Dingen zuging, ging es mit einem Halbzeitstand von 2:0 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit zeigte Stallhofen, dass sie ebenfalls ein paar Gags auf Lager hatten: In der 55. Minute verkürzte Leon Pehmer auf 2:1 und brachte die Dramaturgie des Spiels auf ein neues Level. Doch die Gastgeber wollten sich den Sieg nicht nehmen lassen und setzten noch einen drauf: In der 83. Minute erhöhte Manuel Posavec auf 3:1 und brachte das Publikum erneut zum Jubeln.
Und dann kam der Höhepunkt: Als alle schon dachten, das Spiel sei aus und die Show vorbei, trat Nikolaj Blumrich auf den Plan und verkürzte in der 94. Minute auf 3:2. Ein perfekter Abschluss für eine Geschichte, die selbst Hollywood-Drehbücher in den Schatten stellen würde.
Am Ende des Tages feierte Ehrenhausen einen knappen Sieg, während Stallhofen sich fragte, ob sie den Gegner vielleicht unterschätzt hatten - denn immerhin halten die Sieger dieser Begegnung die rote Laterne fest in ihren Händen.
Doch für die Fans war es ein unvergesslicher Abend voller unerwarteter Wendungen - Fußball eben, wie man ihn selten erlebt. Und Klaus Fischer? Nun ja, er bewies einmal mehr, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch das Publikum in Begeisterungsstürme versetzen kann. Einziger Wermutstropfen: Der Spielerberater war zunächst über den Transfer nach Ehrenhausen not amused, aber mittlerweile haben sich die Wogen wieder geglättet und auch er freut sich jetzt über das Comebacktor seines Schützlings.
Klaus Fischer, Torschütze Ehrenhausen:
"Trainer Bernd Pressnitz ist mein alter Fußballkollege, mit dem ich jahrelang zusammengespielt habe. Er hat mich gefragt, ob ich ihm helfen kann. Da sich der Verein im Abstiegskampf befindet und ich in der Gemeinde wohne, war es für mich klar sofort einzuspringen. Es freut mich, dass mir ein Tor gelungen ist. Ich werde alles daran setzen mit dem Verein nicht abzusteigen!"
SV Zach Gourmet Raiffeisen Stallhofen: Eduard Hausegger (K) - Haris Hamzic, Andreas Rumpf, Ikechukwu Ojukwu, Stephan Herbert Raninger, Abu Kanneh, Thorsten Huber, Leon Pehmer - Daniel Korschitz-Torre, Jürgen Rößler - Sebastian Supp
Ersatzspieler: Nikolaj Blumrich, Günther Ranegger, Florian Wagner, Thomas Haueisen
Trainer: Markus Leeb
by René Dretnik
Foto: FC Gamlitz/privat