Abstiegskampf pur bekamen die rund 250 Zuseher in Sparkassen Landesliga am Sportplatz des SV Heiligenkreuz am Waasen beim Nachtragsspiel der 24. Runde gegen die Gäste vom SC Fürstenfeld zu sehen. Trotz eines Last-Minute-Treffers in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch Kapitän Jure Jevsenak konnten die Kreuzer den so dringend benötigten Sieg nicht über die Runden bringen. Andreas Wifling traf für seinen FSK zum schlussendlichen 1:1 (1:0) und damit mitten ins Herzen der stark abstiegsgefährdeten Jungs von Hannes Thier.
Wie eng es heuer in den hinteren Regionen zugeht, ist mittlerweile wohl hinlänglich bekannt. Klarerweise treten auch die Mannen von Trainer Johannes Thier mit dem Messer zwischen den Zähnen auf und versuchen die Thermenhauptstädter gleich zu Beginn zu überraschen. Immer wieder kommen lange Bälle in die Spitze auf Sulaiman Mohsenzada oder Martin Holler, die daraus aber kein Kapital schlagen können, sind die Zuspiele doch zumeist zu ungenau oder zu steil gespielt. Bis zur 25. Minuten wird den Fans eine Partie von überschaubarem Niveau geboten. Viele Abspielfehler auf beiden Seiten lassen keinen wirklichen Spielfluss zustanden kommen. Dann gibt es allerdings die ersten beiden Aufreger in diesem Nachtragsspiel. Zuerst scheitert Markus Wruntschko nach einem Eckball von links, den Lukas Hasler gefährlich zur Mitte bringt, als sein Kopfball Querlatte streift. Nur Augenblicke danach ist es das Sturmduo Mohsenzada/Holler, das einen Topchance gemeinsam beinahe schon fahrlässig verstolpert. Nachdem erneut Holler, knapp links am Tor vorbei, und "Sulai", der Goalie Graßmugg einen Schuss aus zentraler Position entgegenrollt, scheitern, rechnen schon alle mit einem Remis zur Pause, doch diese hatte allesamt die Rechnung ohne den zentralen Mittelfeldmann und Kapitän Jure Jevsenak gemacht. Dieser steigt nämlich nach einem Corner von der rechten Seite am langen Eck am höchsten und wuchtet die Kugel mit Abpfiff der ersten Halbzeit per Kopf in die Maschen.
Von diesem Rückstand und wohl auch von den Worten von Trainer Hermann Zrim bei der Pausenansprache aufgestachelt, kommen die FSK-ler deutlich verbessert aus der Kabine. Bereits in der ersten Aktion brennt es lichterloh im Heiligenkreuzer Strafraum. Dominik Frieser lupft die Kugel in den Lauf von Bastian Jedliczka, der sich den Ball ideal mitnimmt, um diesen dann mit voller Wucht von rechten Fünfereck an den Pfosten zu knallen. Der Dauerdruck der Fürstenfelder wird dann in Minute 59 letztendlich auch belohnt. Andreas Wilfling nimmt sich aus vollem Lauf heraus ein Herz und befördert die Kugel per Spitzschuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 ins lange, rechte Eck. Wohl noch im kollektiven Jubel hängengeblieben haben die Jungs von der Feistritz dann aber gehöriges Glück, denn quasi mit Wiederanpfiff scheitert erneut Mohsenzada, dessen Schuss aus kurzer Distanz meterweit über das Tor geht. In den Schlussminuten geht es dann noch einmal so richtig heiß er. Zuerst läßt Bastian Jedliczka eine Tolle Möglichkeit aus halblinker Position aus, und auf der Gegenseite scheitert Abwehrchef Erdzan Beciri, dessen Kopfball nur noch von Christopher Hartinger per Kopf auf der Linie geklärt werden kann. So bleibt es beim wohl leistungsgerechten Unentschieden, mit dem an diesem Dienstag-Abend definitiv beide Teams gut leben werden können.
TUS Teschl Heiligenkreuz am Waasen - SC Raiffeisen Fürstenfeld 1:1 (1:0)
Torfolge: 1:0 Jure Jevsenak (45.), 1:1 Andreas Wilfling (59.)
Sulaiman Mohsenzada (Stürmer Heiligenkreuz - auf die Frage nach der vergebenen Topchance in der ersten Halbzeit): "Ich wollte mir den Ball mit rechts mitnehmen und mit dem Linken weiterspielen. Ein guter Stürmer macht ihn halt selber (lacht)."
beste Spieler Heiligenkreuz: Jure Jevsenak
Formation Heiligenkreuz: 4-4-2
Albert Kruiß (Co-Trainer Fürstenfeld): "In der ersten Halbzeit haben wir spielerisch leider alles vermissen lassen. Dafür war die Leistung nach der Pause umso besser. Wir hätten schon in der Anfangsphase höher in Rückstand geraten können, aber aufgrund unserer vielen, leider vergebenen, Chancen im zweiten Abschnitt war das Remis gerechtfertigt."
beste Spieler FSK: Michael Goger
Formation FSK: 4-1-4-1
von Markus Pammer