Unser Steirerliga-Experte Edi Tschaußnig brachte es in seiner Analyse auf den Punkt. Irdning verlor gegen die zweite Kampfmannschaft von Gratkorn gewiss nicht nur das eine Match. Es ist zwar noch zu früh um zu sagen, dass die Ennstaler den Abstiegskampf verloren hätten, doch nimmt man es genau, müssen die Mannen von Trainer Stefan Knapp ihre drei letzten Partien wohl gewinnen, um auch nächstes Jahr in der Landesliga zu spielen. Nur dumm, dass mit Gleisdorf ausgerechnet die zweitbeste Rückrundenmannschaft in der Ennsfield-Road zu Gast ist. Klar, die Irdninger können sich grundsätzlich auf ihre Heimstärke verlassen, immerhin besiegte man im Frühjahr zu Hause Liezen, Weiz, Wildon, Fürstenfeld und sogar Meister Kalsdorf. Diese Bilanz spricht für sich, doch nicht einmal an den Irdningern ging die bittere Last-Minute-Niederlage in Gratkorn spurlos vorüber. Coach Knapp hatte ganz sicher einiges an psychologischer Aufbauarbeit zu verrichten, um seine Spieler wieder scharf zu machen. Die Ausgangsposition ist klar: Irdning muss fast gewinnen. Ansonsten gehen womöglich schon diese Runde die Lichter aus.
Während es in Irdning für die Hausherren gegen Gleisdorf ums nackte Übeleben geht und eine Niederlage eigentlich schon verboten ist, können Großklein und Pachern etwas beruhigter in ihr direktes Duell gehen. Beide Klubs rangieren derweilen über dem Strich, auch wenn es die Südsteirer nur aufgrund des besseren Torverhältnisses tun. Der Sieger dieser Partie spielt zu 90 Prozent auch nächstes Jahr in der Steirerliga. Den Druck haben die Großkleiner, die um drei Punke weniger auf dem Konto haben als der Gegner aus dem Osten von Graz. Ein Unentschieden würde Pachern mehr bringen. Am meisten Freude würde darüber aber wohl bei Irdning, Gratkorn und Mürzhofen aufkommen. So wie der Druck bei der Mannschaft von Trainer Stefan Dörner liegt, liegt auch die Favoritenrolle beim Aufsteiger. Zu Hause kassierten die Großkleiner im Frühjahr keine einzige Niederlage, besiegten zuletzt Frohnleiten und Wildon sowie Irdning. Es ist jedenfalls angerichtet für einen Abstiegsfight, wie er im Buche steht.
Wer hätte sich das gedacht? Der Aufsteiger aus Mürzhofen holte in der englischen Woche tatsächlich das Punktemaximum von neun Zählern. Es gelangen Siege gegen Herbstmeister Fürstenfeld, Pachern und zuletzt sogar in Liezen. Mit dementsprechend Selbstvertrauen und neuer Hoffnung, die die Mürztaler eigentlich schon nicht mehr hatten - zwischenzeitlich sah es ja schon sehr finster um die Truppe von Trainer Franz Almer aus - empfängt man diese Woche die zweite Kampfmannschaft von Gratkorn. Man ist wieder im Geschäft. Allerdings müssen im direkten Duell gegen Gratkorn und auch in den beiden letzten Partien Punkte her. Gleiches gilt für die Gratkorner, die sich zwar zu Hause stark präsentieren, in der Fremde aber gerade einmal einen Punkt einfuhren. Dementsprechend sind auch die Rollen verteilt. Zwar ist Mürzhofen die schlechteste Heimmannschaft, doch man holte vor eigenem Publikum immerhin zehn Mal so viele Punkte wie der Gegner auswärts. In diesem Match gilt: Der Verlierer darf die Koffer packen.
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