In einer packenden Begegnung der 23. Runde in der Oberliga Mitte konnte sich USV Gabersdorf knapp mit 3:2 gegen SV Strass durchsetzen. Ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war, fand seinen Höhepunkt in den letzten Minuten, in denen Strass fast ein Comeback gelang. Doch trotz spätem Aufbäumen und einem Tor in der letzten regulären Spielminute blieb es beim Sieg für die Gäste.
Was zuerst als lauer Sommerkick begann, entpuppte sich schließlich als wahres Spektakel. Ein Derby - ganz nach dem Geschmack der Fans. Die Gäste aus Gabersdorf starteten energisch in das Spiel und ergriffen früh die Initiative. Marco Luttenberger brachte sein Team in der 33. Minute in Führung - er hob den Ball von der halbrechten Seite im Strafraum ins lange linke Eck - ein unglaublicher Treffer! Dieses Tor gab Gabersdorf weiteren Aufwind, und kurz vor der Halbzeitpause gelang Lukas Neubauer das 0:2, was die Gäste mit einer komfortablen Führung in die Pause gehen ließ. Nach einer einstudierten Kornervariante von der rechten Seite - der Eckball wurde von Luttenberger ausgeführt - übernahm Martin Holler den Ball per Kopf - der Ball wurde kurz abgewehrt und der Torschütze staubte ab.
Nach der Pause versuchte Strass, das Ruder herumzureißen und kam entschlossen aus der Kabine. Dennoch erhöhte Marco Luttenberger in der 73. Minute auf 0:3 für Gabersdorf, was wie die Entscheidung in diesem Spiel aussah. Diesmal schloss er ein Superdribbling von Philip Federer ab, der ihm den Ball durchsteckte und er so im Anschluss den Strasser-Keeper austanzte. Doch Strass gab nicht auf und fand durch Nermin Sijamhodzic in der 88. Minute den Weg zurück ins Spiel. Sijamhodzic nutzte eine Unsicherheit in der Gästeabwehr und verkürzte nach einem Abwehrfehler auf 1:3. Die Hoffnung kehrte zurück und das Stadion begann, seine Mannschaft nach vorne zu peitschen.
In der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Amar Jamakovic, der kurz zuvor noch für den 2:3 Anschlusstreffer sorgte (90.) war dann in der 94. Minute mit einer Entscheidung des Unparteiischen nicht zufrieden und holte sich die Ampelkarte ab. Es waren dramatische letzte Minuten, in denen Strass alles nach vorne warf und die Gäste aus Gabersdorf unter Druck setzte.
Trotz des späten Aufbäumens und mehrerer brenzliger Situationen vor dem Tor der Gäste gelang es Strass nicht, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Das Spiel endete mit einem knappen 2:3-Sieg für Gabersdorf, die somit drei wichtige Punkte aus der Ferne mitnahmen.
Die Enttäuschung bei den Spielern und Fans von Strass war groß, doch die Leidenschaft und der Kampfgeist, den sie vor allem in der zweiten Hälfte zeigten, machten dieses Spiel zu einem denkwürdigen Ereignis in der Oberliga Mitte. Gabersdorf hingegen festigte seine Position in der Tabelle und konnte einen weiteren Schritt in Richtung Saisonziel machen.
Jochen Zadravec, Trainer Gabersdorf:
"Wir machten das Spiel zwar wieder unnötig spannend. Trotzdem war es ein verdienter Derbysieg.
by René Dretnik
Foto: Karl Ritter