Oberliga Nord

Bruck "wird neun Punkte Rückstand nicht aufholen!"

altDer Meistertitelzug in der Oberliga Nord ist für den SC Bruck an der Mur wohl abgefahren. Zwar setzten sich die Mannen von Trainer Christian Kandlbauer gegen Fohnsdorf verdient mit 3:0 durch, doch neun Punkte auf Herbstmeister und Tabellenführer DSV II aufzuholen, scheint unrealistisch. Das hat auch die Vereinsführung der Murstädter längt akzeptiert. "Wenn wir jetzt noch immer vom Titel reden würden, würden wir uns unglaubwürdig machen", sagt Obmann Peter Erlsbacher.

photo 31638_20120331"Ich denke nicht, dass wir neun Punkte aufholen", stellt der Funktionär klar. "Wir müssten alle ausstehenden Spiele gewinnen und auf einige Umfaller der Top-Teams hoffen. Dann geht es sich vielleicht noch aus." So wie sich die DSV Juniors im Moment präsentieren, schaut es allerdings eher nicht nach Schwächeln aus. Die Entscheidung zu Ungunsten der Brucker war laut Erlsbacher das Wiederholungsspiel gegen Leoben. "Wir haben da eine zweite Chance bekommen und diese wieder nicht genutzt."

Kein Wunder

Der Klub-Chef spart aber auch nicht mit Kritik. "Wenn einige Spieler nicht ihr Bestes geben, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Sache bereits zwei Runden nach Frühjahresstart gegessen ist", meint er. Das erklärte Saisonziel sei der Titel gewesen. "Wir haben es ausgesprochen, sind aber gescheitert." Dass jetzt die Enttäuschung groß ist, verstehe sich von selbst. "Das wäre ja noch schöner. Vielleicht war der Druck photo 31617_20120331für manche Spieler zu groß", so der Obmann weiter. Der plötzliche Abschied von Trainer Rene Poms zum LASK sei jedenfalls nicht ausschlagebend gewesen. "Das wäre zu einfach. Wir haben im Herbst nicht gut genug gespielt und damit hat sich die Sache."

Jedes Spiel gewinnen

Dennoch wollen die Brucker nach wie vor jedes Spiel gewinnen. Das ist man wohl den Zuschauern und auch sich selbst schuldig. So müsse man eben im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf starten. Mit Neo-Coach Christian Kandlbauer? "Ganz sicher mit ihm - er hat Vertrag und wir sind mit seiner Arbeit zufrieden", so Erlsbacher abschließend. Am Spielersektor könne sich aber durchaus etwas tun. "Wer nicht bereit ist, alles zu geben, der wird keine Chance haben."

von Redaktion