Ein erschreckend schwaches Bild gibt derzeit der SV Union Haus im Ennstal in der Oberliga Nord ab. Die Truppe von Nikola Tokic kassiert im Auswärtsspiel beim ESV St. Michael das nächste Debakel. Nach dem 1:6 in Krieglach vor zwei Wochen und dem 0:6 gegen Obdach in der Vorwoche, gibt es diesmal erneut eine 0:6-Klatsche in St. Michael. In dieser Form sind die Hauser Abstiegskandidat Nummer eins, auch wenn Rapid Kapfenberg in der Tabelle derzeit noch hinter Haus platziert ist. St. Michael hingegen bleibt nach dem Sieg unverändert auf Rang sechs.
"So klar wie das 6:0 es vielleicht vermuten lässt, war es dann doch nicht. Mit unserem dritten Treffer war die Partie aber entschieden, weil sich der Gegner nicht mehr gewehrt hat und wir dann leichtes Spiel hatten", sagt St. Michaels Trainer Kurt Feyrer. Die Hausherren beginnen sehr ambitioniert, aber Haus legt in der Anfangsphase alles in die Waagschale, was ihnen zur Verfügung steht. Der erste Treffer fällt dann aber doch auf Seiten von St. Michael. Florian Buchgraber setzt sich in der 12. Minute über die rechte Seite durch und flankt zur Mitte. Tormann Michael Hofer lässt den Ball aus und Tobias Bracher steht bereit und erzielt per Abstauber das 1:0.
Danach vergeben die Gäste eine Riesenchance auf den Ausgleich. Ein Angreifer von Haus läuft in der 30. Minute allein auf Tormann Tiefenbacher zu, aber kann den Ball nicht im Gehäuse unterbringen. Kurz vor der Halbzeit gelingt dann St. Michael der zweite Treffer. Nach einem Eckball von Schachner, ist Michael Stadlober mit dem Kopf zur Stelle und erhöht auf 2:0.
Anfang der zweiten Halbzeit setzen die Gäste noch ein paar Nadelstiche, aber mit dem 3:0 durch Florian Kargl in der 60. Minute ist die Partie dann gelaufen. Kargl erzielt nach einem schönen Lochpass nur fünf Minuten später sogar noch das 4:0. Der fünfte Treffer durch Prachak Key Karner in der 67. Minute ist eigentlich ein Eigentor, weil auch noch ein Hauser Verteidiger am Ball ist, doch Schiedsrichter Macher wertet die Situation wohl anders und schreibt der Nummer 7 von St. Michael den Treffer gut. Den Schlusspunkt in der 72. Minute setzt dann Philipp Angerer, der von Wallner mustergültig bedient wird und dann auf 6:0 erhöht.