Fohnsdorf dreht Partie gegen Krieglach im letzten Moment

Der Blick auf die Tabelle bestätigt die Wichtigkeit dieser Begegnung zwischen dem FC Therme Aqualux Fohnsdorf und dem EKRO TUS Krieglach an diesem 16.Spieltag in der Oberliga Nord. So rangieren die Hausherren nach nunmehr acht sieglosen Partien, wo gerade mal zwei Punkte eingefahren werden konnten, am drittvorletzten Platz, der bekanntlich einem Relegationsplatz gleichkommt. Und auch die Krieglacher sind längst nicht aller Abstiegssorgen entledigt, mit vier Punkten mehr am Konto besteht ebenso unmittelbare Tuchfühlung zur "Zitterzone". Zudem warten die Mürztaler auch schon schon vier Spiele lang auf einen vollen Punktezuwachs - demnach mutierte diese Ostersamstag-Begegnung zu einem echten "Sechspunktespiel".

 
Beiderseits bleiben tolle Chancen ungenützt

Dementsprechend mit offenen Visier gehen beide Teams dann auch an die Sache heran. Mit dem Wissen dass wohl nur ein voller Erfolg dementsprechend im engen unteren Tabellengeschehen weiterhilft, forcieren sowohl die Fohnsdorfer als auch die Krieglacher von Beginn an ihr Spiel nach vorne. So sollten sich auch alsbald schon bei der Truppe von Safet Sadikovic (Dalibor Subotic fehlt gesperrt) wie auch bei den Mannen von Coach Thomas Leonhardsberger, der die gesperrten Marco Gfrerer und Dzimso Masovic vorgeben muss, namhafte Torgelegenheiten einstellen. Auf Seiten des FC Fohnsdorf, der jahrelang erfolgreiche Tormacher Denis Omanovic musste aufgrund von hartnäckigen Knieproblemen seine Karriere beenden, war es zweimal Dejan Nikolic der zwei tolle Sitzer verstreichen lässt. Auch Rene Zisser kann daraufhin aus einer vielversprechenden Möglichkeit kein Kapital schlagen. Bei den Mürztalern sind es Roland Wernbacher und Dominik Taferner bzw. Markus Karlon die etweder am eigenen Unvermögen oder an Fohnsdorf-Schlussmann Manuel Kneissl scheitern - Halbzeitstand in einer unterhaltsamen ersten Spielhälfte demnach 0:0.


Ein schon verloren geglaubtes Spiel konnten die Fohnsdorfer in den Schlussminuten noch zu ihren Gunsten entscheiden.

Fulminantes Fohnsdorfer Finish

Auch nach dem Seitenwechsel ist die Spielanlage beider Mannschaften dann vollauf auf den Endzweck ausgerichtet. Die Krieglacher verstehen es dabei immer wieder die vorgetragenen Angriffe der Heimischen abzufangen und dann selbst im Konterspiel für Gefahr zu sorgen. So geschehen auch in der 68.Minute, als Roland Wernbacher einen Lattenpendler fabriziert und demnach Aluminum einen möglich scheinenden Führungstreffer für die Gäste aus dem Mürztal verhindert. Und die Krieglacher wittern nun verstärkt ihre Chance, in Spielminute 74 sollte es dann auch klappen mit dem ersten Tor in diesem Spiel. Dabei begeht Fohnsdorf-Kapitän Andreas Kaus ein diskussionsloses Foulvergehen im Strafraum, Markus Karlon lässt sich in weiterer Folge die Möglichkeit des Elfmeters nicht entgehen - 0:1. Daraufhin sind die Fohnsdorfer dann dazu gezwungen noch mehr in das Offensivspiel zu investieren, Trainer Sadikovic bringt mit Cristian Mesaros, Nico Steiner und Marc Kamper im Laufe der zweiten Spielhälfte auch drei frische Kräfte ins Spiel. Und der Mut zum Risiko sollte sich für den FC Fohnsdorf dann auch bezahlt machen. 86.Minute: Dejan Kos glänzt auf der linken Seite als Vorbereiter, seinen Querpass verwertet Michel Deutschmann dann aus einem Gestocher heraus zum 1:1. 88.Minute: Wiederum ist es Dejan Kos der sich entscheidend durchsetzt, Krieglach-Keeper Mario Reissenegger wehrt nachfolgend zu kurz ab, der eingewechselte Nico Steiner ist aus 16 Metern zur Stelle und markiert den vielumjubelten Fohnsdorfer Siegestreffer - Spielendstand 2:1. In der nächsten Runde gastiert der FC Fohnsdorf beim Murtaler Derby in Obdach (Samstag, 11.April, 16:00 Uhr). Der TUS Krieglach empfängt am selben Tag mit Spielbeginn um 17:00 Uhr Bad Mitterndorf.


FC Fohnsdorf - TUS Krieglach 2:1 (0:0)

Sportarena Fohnsdorf, 120 Zuseher, SR: Martin Grain

Torfolge: 0:1 (74.Karlon/Elfmeter), 1:1 (86.Deutschmann), 2:1 (88.Steiner)

Stimmen zum Spiel:

Safet Sadikovic, Trainer Fohnsdorf:
"In einer völlig ausgeglichenen Partie waren wir schlussendlich das glücklichere Team. Aufgrund der vorhandenen Tormöglichkeiten hätte das Ergebnis auch 4:4 oder 5:5 lauten können. Mit dem ersten Frühjahrssieg im Gepäck geht es nun mit breiter Brust zum Derby nach Obdach."

Ewald Rami, Obmann Krieglach:
"Unglaublich welche Sitzer da von unserer Seite leichtfertig vergeben wurden. Das wir das Spiel dann in den letzten Minuten noch aus der Hand gegeben haben ist natürlich doppelt bitter."

Die Besten: Marco Baumgartner, Dejan Kos bzw. Markus Karlon, Dominik Taferner

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Bild: Richard Purgstaller

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