Am Samstag empfing ESV Hitthaller St. Michael vor eigenem Publikum beim Rundenschlager den Tabellendritten FC Judenburg. Das Ziel der Heimischen war klar: drei Punkte sollen die Fans zum Jubeln bringen. In der letzten Begegnung beider Mannschaften wurden die Punkte geteilt. Und die stark ersatzgeschwächten Hausherren schafften es dabei beim fünften Heimspiel den ebenso vielten Sieg einzufahren. Was dann gleichbedeutend damit ist, dass die Schöggl-Truppe die Tabelle nun mit vier Punkten Vorsoprung auf Murau anführt. Für die Judenburger ihrerseits bedeutet diese Niederlage doch einen herben Rückschlag. So muss man nun aktuell mit einem Mittelfeldplatz Vorlieb nehmen. Als Spielleiter fungierte vor 200 Zusehern, Jörg Hofgartner, assistiert wurde er von Markus Macher und Gottfried Waldegg.
Die Partie beginnt damit, dass beide Mannschaften jeweils zwei Tormöglichkeiten vorfinden. Das Leder kann dabei aber nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden. In dieser Tonart geht es dann auch munter weiter. Die Gäste haben dann die Möglichkeit durch Rene Fischer in Führung zu gehen. Der "Knipser vom Dienst" kann die Gelegenheit nach einer gespielten halben Stunde dann aber nicht nützen. So kommt es dann, dass sich St. Michael mit Fortdauer der Begegnung immer besser in Szene setzen kann. Es ist schon sehr beachtlich, wie man die vielen Ausfälle wegstecken kann bzw. trotzdem seit Wochen in toller Form agiert. Mit dem torlosen Unentschieden sollte es dann auch in die Halbzeitpause gehen. Danach beendet der Unparteiische den ersten Spielabschnitt und gönnt den Spielern 15 Minuten Pause.
Tobias Bracher war mit seinen beiden Treffern der Matchwinner für den Tabellenführer ESV St. Michael.
Im zweiten Durchgang sollte es dann nicht lange dauern und St. Michael kann in Führung gehen. Tobias Bracher nützt in Minute 55 eine Schwäche der Gegenspieler und verwertet zum 1:0. In der Folge muss der Schiedsrichter innerhalb kurzer Zeit mehrmals in die Brusttasche greifen, insgesamt kommt es zu sechs Verwarnungen. Die Liusu-Schützlinge kommen dann aber immer besser in Fahrt. In der 76. Minute kann man sich dann auch für den betriebenen Aufwand belohnen. Rene Fischer trifft zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Aber der Gastgeber weiß darauf eine passende Antwort zu geben. Tobias Bracher beweist in Minute 83 erneut Goalgetter-Qualitäten und stellt auf 2:1-zugleich dann auch der Spielendstand. Nach dem Schlusspfiff bejubelt ESV St. Michael drei Punkte und geht mit Selbstvertrauen in die kommende Partie gegen den SC Raiffeisen 1960 Pernegg. Der FC Judenburg, der ebenso einige Ausfälle verkraften musste, hingegen muss die Niederlage erst verdauen und hat gegen Kindberg-Mürzhofen die nächste Möglichkeit, wieder anzuschreiben.
Dietmar Schöggl, Trainer St. Michael:
"Es ist schon sehr beachtlich wie es gelingt die vielen Ausfälle zu kompensieren bzw. ist kaum ein Qualitätsunterschied erkennbar. Das musste dann auch Judenburg wohl oder übel zur Kenntnis nehmen bzw. geht der Sieg aufgrund der gegebenen Spielanteile auch vollends in Ordnung."
Bild: Richard Purgstaller
Robert Tafeit