Eine Niederlage nach der Anderen! Die jungen Kicker des ESK Graz stecken mitten in der Krise. In den bisherigen sechs Runden musste man immer als Verlierer vom Platz. Noch immer liegen keine Punkte auf dem Konto des Sportklubs. Die Hoffnung hat man aber noch nicht aufgegeben. "Wir müssen einfach hart weiterarbeiten und traineren, trainieren und nocheinmal trainieren", so Sektionsleiter Peter Stocker der sich für ein Gespräch mit unterhaus.at kurz Zeit nahm.
unterhaus.at: Nach sechs Runden sind noch immer keine Punkte auf eurem Konto, es läuft derzeit einfach überhaupt nicht.
Peter Stocker: "Das ist richtig. Der Sommer war nicht gerade einfach, da haben uns zehn Spieler verlassen, man könnte fast sagen eine ganze Mannschaft. Wir haben dann mit lauter jungen Spielern aus der U17 aufgefüllt. Ein weiteres Problem ist auch, dass viele auf Urlaub waren und bei den Spielen, besonders zu Beginn der Meisterschaft, dann einfach nicht da waren."
unterhaus.at: Viele junge Spieler bedeutet wenig Routine.
Peter Stocker: "Stimmt. Die jungen Spieler sind eine Kampfmannschaft einfach noch nicht gewöhnt. Sie haben in der Jugendmannschaft die Gegner nur so weggeschossen. Eine Meisterschaft in der Unterliga ist dann doch wieder etwas anderes. Wir müssen den Spielern jetzt einfach Zeit geben."
unterhaus.at: Wenn du dir die vergangenen Spiele nocheinmal durch den Kopf gehen lässt, wo lagen eure Probleme?
Peter Stocker: "Es fängt schon im Mittelfeld an. Die Verteidigung steht unter ständigem Dauerdruck. Unser Stürmer ist derzeit auch nicht da, kommt aber Gott sei Dank bald wieder. Wir bekommen zu oft sehr schnelle Gegentore. Besonders zu Beginn der 90 Minuten sind wir noch so unkonzentriert. Gegen LUV Graz zum Beispiel waren wir nach vier Minuten mit 0:2 hinten. So einen schnellen Rückstand können die Jungs einfach noch nicht wegstecken."
unterhaus.at: Du hast gerade das Problem mit dem Stürmer angesprochen. Ihr habt erst ein Tor geschossen - es hapert also vorne auch.
Peter Stocker: "Ja, das war ein Elfmeter. Das Problem ist einfach, dass die Verteidigung ständig unter Druck steht. Die Stürmer bekommen gar nicht viel nach vorne. Wir spielen teilweise ja nicht schlecht, auch gegen LUV haben wir in der zweiten Halbzeit anständig gedrückt. Wir können uns aber einfach noch keine guten Chancen erarbeiten."
unterhaus.at: Sprechen wir kurz über euren Trainer Erich Wagner. Hält man weiterhin an ihm fest?
Peter Stocker: "Ja, der ist natürlich auch schon ziemlich verzweifelt. Er hat sich sogar schon überlegt das Handtuch zu werfen, aber er ist Gott sei Dank noch in den Satteln. Die Spieler brauchen einfach mal einen Erfolg und unser Coach auch. Wir spielen ja nicht so schlecht."
unterhaus.at: Wie soll es bei euch jetzt weitergehen?
Peter Stocker: "Im Training müssen wir den Burschen gut zureden. Es kann sein, dass der eine oder andere Spieler mit mehr Erfahrung wieder zurückkommt. Sie können die jungen Spieler dann mitziehen. Wir müssen einfach hart weiterarbeiten und so schnell wie möglich einmal punkten."
von Kati Wallner