Wie schlägt sich der Tabellenführer? Was tut sich am Tabellenende? Gelingt einem der Abstiegskandidaten ein Befreiungsschlag oder fällt vielleicht sogar schon eine Vorentscheidung? Egal was es ist, Sie erfahren die Neuigkeiten und Ergebnisse zum 24. Spieltag der Unterliga Nord A exklusiv und kompakt auf unterhaus.
Nicht ganz zufrieden kann der FC Schladming mit dem Remis gegen Stainach sein. Die Truppe von Trainer Herwig Burgsteiner kam vor eigenem Publikum nicht über ein 1:1 hinaus - auch wenn Möglichkeiten für weitere Tore da gewesen wären. Neben dem eigenen Unvermögen hielt auch Raphael Wöhrl bärenstark. Einmal rettete ihn die Stange. Dabei begann das Match so gut aus Sicht der Schladminger Gerold Seiwald stellte nach nur elf Minute auf 1:0. Er ist nach einem Pass in die Mitte zur Stelle. Noch vor der Pause gelang Tobias Kreiter aber der Ausgleich. Die Nummer 14 ist in einem Gestocher zur Stelle und drückt das Leder über die Linie. Auch im zweiten Durchgang bekommen die Schladminger teilweise wirklich sehr gute Torchancen, doch es bleibt beim 1:1.
Roland Kahr (Sektionsleiter Schladming): "Wir können nicht zufrieden sein, weil wir viele Chancen vernebelt haben. Das muss wieder besser werden und wir werden hoffentlich auch daran arbeiten."
Wie heißt der Meister? TUS Krieglach heißt der Meister! Auch wenn die Krieglacher bei Grimming nur 0:0 spielten und sich die Hausherren am Ende den Sieg sogar eher verdient hätten, ist die mannschaft von Trainer Thomas Zmek Meister der Unterliga Nord A. Nachdem der ESV Mürzzuschlag vor eigenem Publikum gegen Thörl mit 0:1 verlor (siehe unten), liegen die Krieglacher zwei Runden vor Schluss mit neun Punkten und damit uneinholbar voran. Grimming kreierte eine Vielzahl von Chancen, doch man fand immer wieder seinen Meister in Goalie Venelin Baytchev.
Thomas Zmek (Trainer Krieglach): "Mit dem heutigen Spiel können wir natürlich nicht zufrieden sein. Das ist gar keine Frage. Wir haben heute so viele Chancen zugelassen, wie noch nie in der heurigen Saison. Das 0:0 ist heute aber zweitrangig. Wir sind Meister und das auch verdient."
Einen nicht unverdienten Sieg fuhr am Samstagnachmittag der SV Thörl gegen ESV Mürzzuschlag ein. Die Mannen von Trainer Karl Heinz Kubesch gewannen überraschend auswärts mit 1:0. Das Goldtor der Thörler erzielte Georg Auer kurz vor der Pause. In der Schlussphase der zweiten Halbzeit verschoss ausgerechnet Routinier Alexander Assigal einen Elfmeter. Das wäre die endgültige Entscheidung gewesen. So blieb es spannend, doch die Gäste brachten den Sieg über die Zeit.
Kurt Reiter (Obmann Thörl): "Wir sind natürlich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Ich denke, wir haben gute Fußball gespielt. Jetzt peilen wir Platz drei an. Vielleicht geht sich das wirklich noch aus. Das wäre natürlich eine tolle Sache."
Eine Nullnummer gab es am Samstagnachmittag in Parschlug zu sehen. Die Hausherren trafen auf Stanz. Stanz wird mit der Punkteteilung wohl sehr gut leben können. Für Parschlug ist aber zu wenig. Der Vater des Erfolges war Stanz-Goalie Mario Reissenegger, der mehrere 100-prozentige Torchancen zunichte machte und die Gäste damit im Spiel hielt. Parschlug war die bessere Mannschaft, doch Stanz stand hinten gut hat sich den einen Zähler am Ende auch verdient.
Kurt Taferner (Trainer Stanz): "Ich bin wirklich sehr zufrieden. Wir haben alles hineingelegt, was wir haben und damit einen Punkt geholt. Das ist schwer in Ordnung. Vor allem, weil noch zwei verletzte Spieler haben. Gut, dass die Saison bald zu Ende geht."
Die Zuschauer in Gams sahen am Freitagabend ein hochdramatisches Spiel zwischen den Heimischen und den Gästen aus Trieben. Mit dem in letzter Minute eingefahrenen 4:3 (2:2) Auswärtserfolg macht Trieben Big-Points im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei gehen die Gastgeber bereits in der zweiten Spielminute in Führung: Nach einem Diagonalpass auf die rechte Seite wird der Ball in die Mitte gespielt und Michael Ahrer kann zum 1:0 verwerten. Die abstiegsbedrohten Gäste kommen aber zurück und können die Partie sogar drehen: In der siebenten Minute nutzt Florian Ritt nach einem abgefälschten Freistoß eine Unachtsamkeit in der Gams-Defensive und verwertet aus kurzer Distanz zum 1:1 Ausgleich. Nur fünf Minuten später überrascht Spielertrainer Björn Zimmermann Heim-Goalie David Stangl mit einem Ball aus 40 Metern und sorgt für das 2:1 für Trieben. In Minute 30 können die Heimischen dann aber ausgleichen: Nach einer Flanke von der Seite übernimmt Kapitän Christoph Eibl einen Ball volley mit der Innenseite und trifft zum 2:2. Nach Seitenwechsel sind es erneut die Triebener, die in Führung gehen: Nach 58 Minuten kann Andre Lesch mit einem Kopfball aus kurzer Distanz das 3:2 für sein Team erzielen. Nur drei Minuten später fällt allerdings wieder der Ausgleich für die Gastgeber: Michael Ahrer fällt der Ball nach einem Freistoß vor die Füße und er sorgt mit seinem zweiten Tor für das 3:3. Als alles bereits mit einem Unentschieden rechnet, hat der eingewechselte Kurt Plecko seinen großen Auftritt: In Minute 90 trifft er mit einem schönen Außenristschuss in die lange Ecke zum 4:3-Siegtreffer und sorgt für Riesenjubel bei den Gästen.
Kurt Gusterhuber (Trainer Gams): "Wir waren drückend überlegen, doch haben unsere Chancen nicht genützt. Trieben hat dagegen aus fünf Möglichkeiten vier Tore gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir zu lässig und haben nur wenige Zweikämpfe gewonnen. Nach der Pause waren wir dann kompakter, haben unsere Überlegenheit aber nicht nützen können. Deswegen kann man mit der Leistung auch nicht zufrieden sein."
Björn Zimmermann (Spielertrainer Trieben): "Es war eine rassige Partie mit vielen hohen Bällen. Gams hatte vor allem in der zweiten Halbzeit mehr Chancen, aber unser Tormann hat heute gut gehalten. Mit dem Ergebnis und der Leistung bin ich auf jeden Fall zufrieden, denn wir haben uns mit viel Kampfgeist immer wieder zurück gekämpft.
Fotoslide: Thomas Stark