In der vierten Runde der steirischen Unterliga Nord A sollte es an diesem heißen Spätsommernachmittag in Wartberg zum Match zwischen den Hausherren vom ATUS Wartberg und ihren angereisten Gästen von Phönix Mürzzuschlag kommen. Nachdem es zur Pause noch 1:1 remis gestanden war, konnten sich die Gastgeber gegen Mürzzuschlag auf 2:1 absetzen. Dies war umso bemerkenswerter, als dass die Heimakteure dann in Unterzahl spielen mussten.
"Ich muss sagen, das war kein so gutes Spiel, es war ein lauer Sommerkick! Wir sind durch eine Einzelaktion in Führung gegangen, aber dann gleich darauf sozusagen doppelt bestraft worden: Es wurde – beobachtet ungerechtfertigt – auf Elfer entschieden und zugleich ein Spieler von uns ausgeschlossen. In der zweiten Hälfte hatten die Gegner zwar mehr vom Spiel, aber wir sind durch einen Freistoß wieder in Führung gegangen. Wie gesagt, es war allgemein eine Partie mit wenigen Chancen, mit noch mehr Möglichkeiten auf unserer Seite. Wir haben in der zweiten Hälfte zu zehnt alles gegeben und so verdient gewonnen!“, fasste Georg Taufner, Obmann-Stellvertreter der siegreichen Hausherren, den Unterzahl-Triumph seiner Truppe in der Rückschau zusammen.
Und das, was Taufner zu berichten wusste, deckte sich wohl auch mit den Eindrücken der Fans am Platz: Unter hochsommerlichen Bedingungen, war es physisch anstrengend, guten Fußball zu bieten - dies wirkte sich auch auf die Partie aus, die kaum spielerische Highlights und rassige Szenen bieten konnte.
Wenn es zu Gefahr fürs Tor kam, dann war dies meist noch auf der Seite der Gäste, da die Hausherren noch eher sowas wie Drang zum Kasten entwickelten. Nachdem in der der ersten Hälfte in der 39. Minute Christoph Kurz die Heimtruppe vom ATUS Wartberg durch eine Einzelaktion in Führung bringen konnte, war es nur fünf Minuten an später an Petrit Hasanaj gelegen, den angesprochenen Elfer zu verwerten. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Da die Heimspieler nach der Ampelkarte zu zehnt am Platz das spielerische Auslangen finden musste, geht es durchaus als reife Mannschafts- und Kampfleistung durch, dass sie auch in der zweiten Runde nicht aufsteckten und sogar noch das Tor zum Heimsieg schafften. Hans Peter Seitinger holte per Freistoß das 2:1, bei dem der Keeper nicht unbedingt gute Figur machte (50.).