Die Saison in der Unterliga Ost läuft für den SC St. Ruprecht außergewöhnlich gut. Die Mannschaft spielt ganz oben mit und kämpft um den Aufstieg in die Oberliga. Dabei wird im Verein und in der Gemeinde, die zwischen den Fußballhochburgen Weiz und Gleisdorf liegt, seit Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Trotz der Konkurrenz der Regionalligisten hat sich St. Ruprecht zur echten Fußballmacht entwickelt. Ein weiteres Zeichen des Fortschritts ist der laufende Stadionbau: Die alte Holztribüne ist Geschichte, stattdessen entsteht eine moderne Sportanlage. Alle Beteiligten – Verein, Gemeinde und Helfer – ziehen an einem Strang, um etwas Nachhaltiges aufzubauen.
Ligaportal sprach mit Kapitän Daniel Schlemmer über seine Rolle im Verein, die starke Saison und seinen Weg zurück nach einer Verletzung.
Ligaportal: Hallo Daniel, schön, dass du dir Zeit genommen hast! Wie geht es dir?
Daniel Schlemmer: Hallo, danke! Mir geht es mittlerweile wieder ganz gut. Ich bin froh, wenn ich dann bald wieder ins Training einsteigen kann. Die letzten Wochen waren nicht einfach, aber ich habe die Zeit genutzt, um mich bestmöglich vorzubereiten.
Ligaportal: Du bist nun seit eineinhalb Jahren Kapitän des SC St. Ruprecht. Was bedeutet dir diese Rolle?
Daniel Schlemmer: Sehr viel! Ich bin ein echter Ruprechter, spiele seit meiner Kindheit hier – mit einer kurzen Unterbrechung – und habe mit dem Verein jede Liga von der 1. Klasse bis zur Unterliga durchgemacht. In den letzten Jahren habe ich immer mehr Verantwortung übernommen und identifiziere mich sehr stark mit dem Klub. Kapitän zu sein, ist eine große Ehre, aber auch eine Aufgabe, die ich sehr ernst nehme.
Ligaportal: Was macht den Verein so besonders für dich?
Daniel Schlemmer: Es ist einfach mein Zuhause. Ich kenne hier fast jeden, bin mit einigen Mitspieler aufgewachsen. Der Zusammenhalt ist unglaublich, sowohl innerhalb der Mannschaft als auch im gesamten Verein. Und jetzt mit dem neuen Stadion merkt man, dass sich hier etwas richtig Großes entwickelt.
Ligaportal: Du hattest in den letzten Jahren auch andere Angebote. Warum bist du geblieben?
Daniel Schlemmer: Anfangs passte es für mich einfach besser mit dem Training hier. Mit der Zeit wurde ich immer stärker eingebunden, und heute kann ich mir gar nicht vorstellen, woanders zu spielen. Der Verein entwickelt sich stetig weiter, und mit dem neuen Stadion passiert hier gerade etwas richtig Tolles. Bald werden wir vor unserer neuen Tribüne spielen – das ist ein großartiges Zeichen für die Zukunft.
Ligaportal: Sportlich läuft es ebenfalls hervorragend. Hättest du das nach dem ersten Jahr in der Unterliga so erwartet?
Daniel Schlemmer: Nein, das war nicht abzusehen. Wir sind aktuell in einer richtig starken Phase, haben einen Lauf und eine unglaublich gute Energie in der Mannschaft. Es passt einfach alles zusammen. Wenn man sich anschaut, wo wir herkommen, ist es umso beeindruckender. In der ersten Saison war unser Ziel erst einmal, uns in der Liga zu etablieren – und jetzt kämpfen wir um den Aufstieg. Das zeigt, was hier entstanden ist.
Ligaportal: Du bist derzeit verletzt. Wie geht es dir und wie läuft die Reha?
Daniel Schlemmer: Leider hat man meine Verletzung anfangs nicht richtig erkannt. Ich habe in der ersten Runde noch gespielt, musste dann aber operiert werden. Die ersten Wochen waren hart, weil ich einfach gerne auf dem Platz stehe und es mir extrem gefehlt hat. Aber ich habe das Beste daraus gemacht, mich voll auf die Reha konzentriert. Ich hoffe, dass ich bald wieder voll dabei sein kann.
Ligaportal: Wie schwierig ist es, das Team von außen zu beobachten, gerade jetzt in dieser wichtigen Saisonphase?
Daniel Schlemmer: Sehr schwierig! Ich bin es gewohnt, auf dem Platz zu stehen und Einfluss zu nehmen. Von außen zuschauen zu müssen, ist wirklich hart. Aber die Jungs machen das einfach unglaublich gut. Wir haben eine starke Truppe, und ich versuche, so gut es geht, auch von der Seitenlinie aus zu unterstützen.
Ligaportal: Wie bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin gute Besserung.
Nächste Woche steht für den SC St. Ruprecht ein schweres Auswärtsspiel bei Grafendorf an. Dort sind die Partien traditionell hart umkämpft, da Grafendorf vor eigenem Publikum sehr stark auftritt und kaum etwas zu verschenken hat. Die Mannschaft wird jedoch alles daransetzen, um drei weitere Punkte im Aufstiegskampf zu holen. Mit der bisherigen Form und dem starken Teamgeist stehen die Chancen gut, dass St. Ruprecht seine beeindruckende Saison fortsetzen kann. Ein Sieg wäre ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Oberliga.
Bericht Florian Kober
Fotos: kk