Eine kleine Gemeinde mit etwas mehr als 1000 Bewohnern ist aus dem Häuschen - Fußball wird gelebt - Sonnhofen ist auf dem besten Weg in Richtung Oberliga. "Wir ziehen alle an einem Strang. Wir wollen um jeden Preis gewinnen. Derzeit haben wir sieben Punkte Vorsprung und nächstes Wochenende - ja da werden es zehn sein", zeigt sich Rudolf Zink, Trainer des USC Sonnhofen voller Selbstbewusstsein, Emotion und Leidenschaft. Eigenschaften, die den Klub aus Sonnhofen ausmachen.
Sechs Spiele trennen die Sonnhofener noch vor dem Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg - doch Zink warnt: "Noch ist man nicht aufgestiegen." Mit sieben Punkten konnten sich die Burschen rundum Kapitän Christoph Tuttner einen komfortablen Vorsprung herausspielen - kommendes Wochenende sollen es bereits zehn sein. "Gegen Greinbach holen wir drei Punkte und unser Verfolger wird patzen."
Eine Gemeinde wie Sonnhofen hat Zink noch nie erlebt. Der Fußball wird gelebt, gefeiert und vor allem mitgefiebert. Ein Grund dafür sind die 18 Sonnhofener im 20-Mann-Kader. Sogenannte Starkicker werden nicht benötigt - in Sonnhofen zählt der Charakter. Das Training hat oberste Priorität. Es wird viel, oft und vor allem hart trainiert. "Ich bin ein strenger Trainer, aber Respekt dem anderen gegnüber ist uns einfach wichtig. Wir ziehen alle an einem Strang." Entscheidungen und Probleme werden nicht hinter geschlossenen Türen besprochen, sondern in der Kabine ausdiskutiert.
Mit einem Torverhältnis von 18:7 im Frühjahr sollte man meinen, zufrieden zu sein, doch nicht in Sonnhofen. "Wir erarbeiten uns viele Chancen, aber der finale Pass kommt oft nicht an. Wir spielen Amateurfußball, da dürfen Fehler passieren." Die Meisterschaft und die Tabellenführung sind aber nur ein Teil des gelungenen Puzzels, denn laut Zink ist die Freude sowie die Leidenschaft die hinter dem Fußball steckt genauso wichtig. "Es heißt Fußball spielen, das heißt, es soll einen Freude bereiten. Wir sind mit Leidenschaft bei der Sache und das soll auch so bleiben."
von Kati Wallner