Eine ganz dämliche Aktion brachte Alexander Sunko, dem Stammgoalie des USV Siebing, in der Vorwoche eine Gelb-Rote Karte ein. Zuerst wurde der Schlussmann in der 91. Minute wegen einer Unsportlichkeit mit Gelb belastet und als er die Karte bei Schiedsrichter Duschek kritisierte, setzte es prompt Gelb-Rot. So waren die Siebinger zum Handeln gezwungen. Die nominelle Nummer zwei im Team wäre eigentlich Christian Simon gewesen, aber Trainer Dean Baranja vertraute eher dem Sportlichen Leiter Johannes Fauland, der zuvor allerdings nie als Tormann aktiv war, aber bei Siebing zuletzt auch das Tormanntraining inne hatte.
Baranjas Rechnung sollte aufgehen, denn Fauland war einer der Matchwinner beim 3:2-Sieg über den USV Deutsch Goritz in der Unterliga Süd. "Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen, denn das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Wir haben vor allem über den Kampf in die Partie gefunden und das hat am Ende wohl auch den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben", sagt Sektionsleiter Wolfgang Kainz.
Dabei hätte seine Mannschaft eigentlich gar nicht schlechter starten können. Bereits nach sechs Minuten zirkelt Gregor Bokan einen Freistoß von der Seite Richtung langes Eck. Kein Spieler kommt im Getümmel an den Ball und dann kullert die Kugel tatsächlich ins lange Eck zum 1:0. Ein Tormann sieht da freilich nie gut aus, aber in diesem Fall kann man Fauland keinen Vorwurf machen.
Siebing ist zuerst einmal geschockt, aber findet mit der Zeit besser in die Partie. In der 32. Minute leistet sich dann Deutsch Goritz einen schlimmen Schnitzer in der Defensive und das nützt Christian Tscherntschitsch eiskalt aus und erzielt das 1:1. Mit diesem Zwischenstand geht es dann auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel bekommen die 200 Zuschauer dann lange Zeit eine schwache Partie geboten. Erst der Treffer von Nejc Brusar zum 2:1 für Siebing bringt wieder mehr Tempo in die Partie (67.). Deutsch Goritz unternimmt freilich alles, um den Rückstand zu egalisieren und das gelingt dann in der 79. Minute. Wieder ist es ein Freistoß von Gregor Bokan und diesmal trifft der Deutsch Goritzer über die Mauer genau ins Kreuzeck - 2:2.
Beide Teams sind nun bemüht für die Entscheidung zu sorgen und diesmal ist Glücksgöttin Fortuna auf Siebinger Seite. Nach einem weiten Ball in die Spitze, kommt die Kugel über Umwege zu Tscherntschitsch und der fackelt nicht lange, sondern zieht ab zum 3:2 (83.). Einziger Wermutstropfen für die Hausherren ist die Verletzung von Ersatzgoalie Fauland, der kurz vor Schluss noch ausgewechselt werden musste.