"Man darf das alles nicht überschätzen", bremst Harnik die Euphorie. "Natürlich sind wir glücklich und zufrieden, dass wir so einen Start hingelegt haben. Aber das kann auch schnell wieder umschlagen." Das 1:0-Goldtor über Voitsbergs Zweier erzielte Ales Skale, nachdem er eine Flanke heruntergenommen hatte, zwei Gegenspieler stehen ließ und eiskalt verwertete. "Schönes Tor - Gott sei Dank haben wir die Führung über die Zeit gebracht."
Der Grund für die Leistungssteigerung liegt für Harnik auf der Hand. "Ich sage es einmal so. Wir haben im Winter die richtigen Leute geholt, sind im Mittelfeld jetzt viel stabiler und im Sturm kaltscnnäuziger"; erklärt er. "Das alles zusammen ergibt den Erfolg." Die gute Stimmung in der Mannschaft ergäbe sich aus den Erfolgen. "Da verläuft dann eine ins andere. Ich hoffe, wir können die Siege auch in den nächsten Wochen bestätigen. Wenn wir jetzt nämlich drei Mal verlieren, sind wir wahrscheinlich wieder hinten drinnen und das gilt es klarerweise zu verhindern."
Dass kommendes Wochenende kein geringerer Gegner als Herbstmeister Lankowitz auf St. Nikolai wartet, ist dem Trainer aber klar. Die Ausgangsposition sei dennoch ideal. "Lankowitz ist der haushohe Favorit. Wir haben nichts, wirklich gar nichts zu verlieren und können eigentlich nur gewinnen." Harnik verspricht einen heißen Tanz und wer weiß, vielleicht ist es ausgerechnet, das Herbst-Tabellenschlusslicht, das dem Erstplatzierten ein Bein stellt und den Titelkampf vielleicht doch noch einmal spannend macht.
von Martin Mandl