Der USV Hengsberg hat seine Ambitionen als Titelfavorit der Unterliga West eindrucksvoll untermauert. Mit einem klaren 3:0-Sieg gegen ATUS Bärnbach zeigte die Mannschaft einmal mehr, warum sie die größte Bedrohung für die Konkurrenz darstellt. Unbesiegt und als Tabellenzweiter angereist, dominierten die Gäste das Geschehen von der ersten Minute an. ATUS Bärnbach, auf dem 10. Tabellenplatz angesiedelt, war zu keinem Zeitpunkt in der Lage, das Spiel offen zu gestalten oder den Hengsberger Angriffswellen ernsthaft etwas entgegenzusetzen.
Kaum war der Anpfiff ertönt, hatten die Gäste schon die erste Duftmarke gesetzt. In der 8. Minute nutzte Marco Heibl einen missglückten Eckball, der nach mehreren Abprallern doch noch im Tor der Bärnbacher landete. Das 0:1 war der perfekte Auftakt für den Tabellenzweiten. Doch Hengsberg dachte nicht daran, das Tempo zu drosseln. Nur zwei Minuten später folgte der nächste Streich: Rene Mihelic verwandelte einen Strafstoß in der 10. Minute souverän zum 0:2, nachdem Nico Zürngast im Strafraum gelegt worden war. Das war der Anfang eines Spiels, das Hengsberg von Beginn an fest in der Hand hatte.
Während Hengsberg sich fast nach Belieben durch die Bärnbacher Reihen kombinierte, blieb den Hausherren nur, auf seltene Chancen zu hoffen. Doch weder der Versuch von Sebastian Weissenberger in der 20. Minute noch Patrick Hauseggers Abschluss in der 27. Minute stellten Hengsbergs Schlussmann Robin Stiegler ernsthaft auf die Probe. Die Defensive der Gäste agierte abgeklärt und ließ nichts anbrennen. Immer wieder erarbeiteten sich die Hengsberger neue Gelegenheiten, so wie in der 22. Minute, als Michael Wallner nach einer Vorlage von Zürngast nur knapp über das Tor schoss.
Auch in der zweiten Halbzeit setzte Hengsberg seinen beeindruckenden Auftritt fort. ATUS Bärnbach fand keinerlei Mittel, um dem Titelfavoriten ernsthaft Paroli zu bieten. Zwar bemühten sich Spieler wie Alexander Laschat und Florian Kanner, über Einzelaktionen das Blatt zu wenden, doch Hengsberg verteidigte diszipliniert und ließ keine nennenswerten Torchancen zu.
In der 81. Minute fiel dann die endgültige Entscheidung: Nach einer Ecke landete der Ball bei Kenan Dzakovac, der nur noch einschieben musste. Das 0:3 besiegelte die klare Überlegenheit der Gäste. Bärnbach versuchte bis zum Schluss, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, doch selbst eine späte Kopfballchance von Florian Trost nach einem Freistoß von Sebastian Weissenberger ging weit über das Tor.
Mit diesem Sieg bleibt USV Hengsberg weiterhin ungeschlagen und hat die Tabellenführung klar im Visier. Die beeindruckende Souveränität, mit der sie auch in Bärnbach auftraten, macht deutlich: Wer in dieser Saison um den Titel mitspielen will, muss erst einmal an Hengsberg vorbei.
Markus Edler, Trainer Bärnbach:
"Hengsberg war an diesem Tag das abgeklärtere Team. Wir hatte zwar die erste Torchance, haben dann aber die ersten 20 Minuten nicht richtig ins Spiel gefunden. Dies war wahrscheinlich dem Spiel zwei Tage vorher geschuldet. Und sind leider durch einen Eckball und einem Elfmeter in Rückstand geraten. Die Mannschaft hat aber super weitergefightet und sich im weiteren Verlauf einige sehr gute Möglichkeiten erarbeitet und die Hengsberger vor viele Probleme gestellt. Wir hätten uns daher auch das ein oder andere Tor verdient. Das Endergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Die Hengsberger haben nicht nur die meiste Qualität sondern auch das nötige Glück momentan auf ihrer Seite."
Thomas Friess, sportlicher Leiter Hengsberg:
"30 Minuten lang hatten wir den Gegner komplett im Griff und das hat dann schlussendlich für einen verdienten Auswärtssieg auch gereicht. Der Gegner hat aber nie aufgegeben und bis zum Schluss alles versucht und hätte sich sicher ein Tor verdient. Unsere Mannschaft hat sich jetzt gefunden und ist im Moment sehr gut in Fahrt und nach der längeren wetterbedingten Pause bin ich natürlich froh, dass wir so weitermachen wie wir aufgehört haben. Jetzt steht die nächste englische Runde vor der Tür und wir wollen auch diese Woche erfolgreich über die Bühne bringen."
by René Dretnik
Foto: Elisabeth Tappler