Die Erwartungen waren hoch, doch der USV Ragnitz bleibt auch im Duell gegen den Tabellennachbarn SV Dobl sieglos. Ein frühes Gegentor erschüttert die Mannschaft bereits in der Anfangsphase, und trotz großem Kampf vor eigenem Publikum gelingt es Ragnitz nicht, das Blatt zu wenden. Fehlende Stammkräfte und Unsicherheiten im Spielaufbau kosten wertvolle Chancen – und am Ende stehen die Hausherren erneut mit leeren Händen da. Ein ernüchternder Abend für das Schlusslicht der Tabelle.
Bereits nach fünf Minuten war die Luft vor heimischem Publikum merklich raus: Ein Stellungsfehler in der Ragnitzer Defensive ermöglichte Dobls Johannes Martin Inninger, alleine auf Torwart Fabian Insupp zuzusteuern und den Ball mühelos ins linke untere Eck zu versenken. Kaum eine Viertelstunde war gespielt, da hätte Dobls Offensive beinahe nachgelegt und traf sogar den Pfosten – ein Szenario, das die Ragnitzer Defensive noch weiter verunsicherte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte fand das Heimteam ein wenig zurück ins Spiel, konnte den Druck der Gäste jedoch nur bedingt abbauen.
In der zweiten Halbzeit zeigten die Ragnitzer mehr Einsatz und kämpften sich besser ins Spiel – doch die Gäste kontrollierten weiterhin das Geschehen. Die Hausherren erarbeiteten sich zwar einige gute Phasen, doch gefährliche Chancen blieben Mangelware. Dobls Defensive stand kompakt und ließ keinen Raum für Durchbrüche, während Ragnitz immer wieder von eigenen Abspielfehlern ausgebremst wurde.
Eine letzte verzweifelte Schlussoffensive sollte das Ergebnis noch drehen, blieb jedoch ohne Erfolg. Die Zuschauer mussten den verdienten Sieg des SV Dobl anerkennen, dessen Struktur und Zielstrebigkeit um ein Tor besser war – ein Punkt, der Ragnitz erneut auf die Verliererstraße brachte.
Johannes Inninger zeichnete für den Siegestreffer verantwortlich
Dr. Franz Tappler, Schriftführer Ragnitz:
"Wieder einmal kassiert Ragnitz ein vermeidbares Gegentor in der Anfangsphase, das die Mannschaft gleich ins Hintertreffen bringt. Die Kombination aus unglücklichen Abwehrfehlern und verletzungsbedingten Ausfällen zeigte erneut die fehlende Durchschlagskraft der Gastgeber. Ohne gezielte Lösungen für diese Schwächen droht eine schwere Saison."
Stefan Prießnig, Trainer Dobl:
"Wir wollten in dieser wichtigen Partie gegen einen direkten Konkurrenten unbedingt die drei Punkte mitnehmen und sind von Beginn weg dementsprechend aufgetreten. Wir hatten das Spiel von Anfang an unter Kontrolle, gingen früh in Führung und konnten weitere Chancen herausspielen. Gleichzeitig ließen wir defensiv eigentlich keine Chancen zu (bis auf die eine oder andere Standardsituation). Leider konnten wir das Spiel nicht früher für uns entscheiden, sodass wir bis zum Schluss zittern mussten. Aber in diesem Zusammenhang ein großes Lob an die Mannschaft, da sie alles gegeben hat und bis zum Schluss für diesen Sieg gekämpft hat. Ein verdienter Lohn nach einigen unglücklichen Spielverläufen in den vergangenen Wochen. Jetzt möchten wir nächste Woche im letzten Heimspiel noch einmal ein gutes Spiel zeigen und die Herbstsaison positiv abschließen."
by René Dretnik
Fotos: Elisabeth Tappler (Galerie)