Spielberichte

Last-Minute-Schock für Ligist – Lannach entführt drei Punkte in der Nachspielzeit

FC Ligist
SV Lannach

Ein Fußballspiel kann in vielen Phasen entschieden werden – manchmal in der Anfangsviertelstunde, manchmal durch einen Standard, und manchmal durch den unbedingten Willen in der letzten Sekunde. Was sich am Samstagabend in der Schilcherarena zutrug, war sinnbildlich für die brutale Konsequenz dieses Sports: Der FC Ligist, defensiv stabil, taktisch diszipliniert und lange ebenbürtig, stand am Ende mit leeren Händen da. Der SV Lannach nutzte in der letzten Minute der Nachspielzeit seine einzige wirkliche Chance der zweiten Halbzeit – und entschied eine Partie, die keinen Sieger verdient hatte, aber einen fand. Ein Spiel, das die alte Fußballweisheit bestätigt: Du darfst erst jubeln, wenn der Schiedsrichter pfeift.

lampel lannach 2025 04 13 kk dretnik

Intensiver Beginn, wenige Chancen

Die Partie begann mit viel Spannung, aber wenig spielerischem Fluss. Beide Mannschaften agierten äußerst konzentriert in der Defensive, was zu wenigen klaren Torchancen führte. Den ersten Aufreger verzeichnete Lannach in der 17. Minute, als ein gefährlicher Abschluss vom stark reagierenden Ligist-Schlussmann Markus Fraißler entschärft wurde.

Zuvor hatte auf Seiten der Hausherren Matthias Lackner für den ersten Abschluss gesorgt. Sein direkt getretener Freistoß aus rund 20 Metern strich nur knapp am linken Pfosten vorbei (12.). Insgesamt war die erste Hälfte von vielen Zweikämpfen, einigen Ungenauigkeiten im Passspiel und nur wenigen Strafraumszenen geprägt.

Spannung bis zum Schlusspfiff – und dann der Nackenschlag

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel lange ohne nennenswerte Höhepunkte. Ligist versuchte, über spielerische Lösungen zum Erfolg zu kommen, blieb im letzten Drittel jedoch meist zu ungenau. Auf der Gegenseite zeigte sich Lannach diszipliniert in der Rückwärtsbewegung und setzte vereinzelt auf schnelles Umschaltspiel.

In den letzten Minuten erhöhte Ligist spürbar den Druck, brachte frische Kräfte und suchte den Lucky Punch. Doch als alle bereits mit einer torlosen Punkteteilung rechneten, kam es in der Nachspielzeit zur entscheidenden Szene: Felix Lampl wurde ideal freigespielt, setzte sich im Strafraum durch und traf in der 93. Minute mit einem überlegten Abschluss ins rechte Eck zum 0:1-Endstand.

„BOOOOM! In der 93. Minute – die absolute Herzattacke für die Ligister! Die Gäste schießen das 1:0 rein, als ob sie wüssten, dass der Schilcherland-Beckham schon die „Unentschieden“-Headline getippt hatte! „Mais… NON!“Der Liveticker-Gott Alfred Tatar (mit vier Bier intus) stöhnt: „Ich hab’s VORHERGESAGT… aber nein, die Fußballgötter hassen Dramalosigkeit!“ Die Liga lernt heute:- Ligister-Strategie:„90 Minuten hoffen, dann doch verzagen.“-

Spitzer_vom_SchilcherSpritzer, Ticker-Reporter

ligist lannach 2025 04 13 kk dretnik

Der Jubel der Gäste war grenzenlos, während auf Ligister Seite Enttäuschung und Fassungslosigkeit überwogen. Ein einziger Moment entschied ein bis dahin ausgeglichenes Spiel – mit dem bitteren Ende für die Hausherren. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie, die von Disziplin, Spannung und starker Defensivarbeit lebte, nutzte der SV Lannach die entscheidende Gelegenheit in der Nachspielzeit. Der FC Ligist blieb trotz phasenweiser spielerischer Vorteile ohne Ertrag und kassierte eine denkbar unglückliche Niederlage, die den bitteren Verlauf der Rückrunde fortsetzt.

 

Statement:

Jürgen Hiden, Trainer Ligist:

"So grausam kann Fußball sein! Ich gratuliere Lannach, das heute ebenso auf einige Stammkräfte verzichten musste, zu drei Punkten! Wer den FC Ligist kennt weiß - jetzt erst recht!"

Unterliga West: FC Ligist : SV Lannach - 0:1 (0:0)

  • 93
    Felix Lampl 0:1

by René Dretnik

Fotos: SV Lannach