Die Interviewserie von Ligaportal.at mit Tiroler Kickern aus allen Ligen bringt bislang doch recht deutlich die Hoffnung zu Tage, dass die Ligareform 2018/19 den Fußball in Österreich attraktiver machen wird. Das gilt natürlich in erster Linie für die obersten Ligen. Der Fight um die Meistertitel in den Regionalligen wird sicherlich extrem heiß werden – vor allem da der Aufstieg in die neue 1. Liga mit sechzehn Vereinen nicht eine „Lizenzfrage“ sein wird. Außerdem wird es auch in den höchsten Landesligen mehr Platz geben – die Tirol Liga könnte noch attraktiver werden, als sie ohnehin schon ist. Ligaportal.at setzt die Interviewserie beim FC Zirl fort – zu Wort kommt einer der wichtigsten Spieler – Matej Stanic.
Matej Stanic: „Die Vorbereitung ist bis jetzt sehr gut verlaufen. Die ersten drei Wochen der Vorbereitung wurde dreimal die Woche trainiert und danach wurde auf vier Trainingseinheiten plus Testspiel erhöht. Die Testspiele gegen Wacker Amateure und Schwaz wurden verloren, das letzte Spiel gegen Hippach konnte gewonnen werden. Mit Petar Curcic und Lukas Neumair haben wir im Winter zwei sehr gute Verstärkungen bekommen, die uns mit Sicherheit weiterhelfen werden. Wir freuen uns alle, dass die lange Wintervorbereitung bald zu Ende geht und die Meisterschaft endlich wieder los geht:)!“
Matej Stanic: „Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Wir wissen, dass die Mannschaft die Qualität dafür mit Sicherheit hat, aber in der Tiroler Liga wird dir nichts geschenkt. Wir müssen in jedes Spiel mit hundert Prozent Engagement reingehen und schauen, dass wir von Anfang an „da“ sind. Die ersten fünf Spiele (Heinspiele gegen Silz/Mötz, Ebbs und Völs) werden natürlich richtungsweisend sein. Meine persönlichen Ziele sind natürlich verletzungsfrei zu bleiben und die Mannschaft so gut wie möglich zu unterstützen um unser Ziel im Frühjahr zu erreichen.“
Matej Stanic: „Meiner Meinung nach ist der österreichische Fußball inklusive Nationalteam in den letzten Jahren im Aufschwung. Vor allem das Nationalteam, aber auch die Jungnationalteams haben in den letzten Jahren gute Ergebnisse gezeigt und bewiesen, dass man mit den besten Mannschaften mithalten und mitspielen kann. Leider ist die Bundesliga dort oben noch nicht angekommen. Vor allem das Zuschauerinteresse ist sehr traurig in Österreich. Bis auf Rapid schafft es kein anderer Verein das Stadion zu füllen. Das sollte sich hoffentlich in Zukunft verbessern, wenn Traditionsvereine wie zum Beispiel LASK Linz oder Wacker Innsbruck in der höchsten Liga spielen. Mit der neuen Fußballreform habe ich mich nicht allzu sehr befasst, aber auf alle Fälle positiv finde ich, dass die Regionalligameister dann direkt aufsteigen und keine Relegation mehr spielen müssen. Das war für mich der größte Blödsinn als Meister nochmals Relegation spielen zu müssen und trotz vielleicht frühzeitig fixiertem Meistertitels nicht eindeutig für das nächste Jahr planen zu können!“
Matej Stanic: „Topfavorit in der Tirol Liga ist für mich ganz klar Kitzbühel, obwohl man die Reichenau nie abschreiben darf. Ich schätze die beiden werden den Titel unter sich ausmachen. Den Titel in der Budnesliga wird sich wieder mal Red Bull Salzburg holen. Natürlich hoffe ich, dass das Nationalteam die Quali doch noch schafft, aber leider wird es heuer ganz schwer1“
Matej Stanic: „Der Fußball hat heutzutage, puncto Geldmengen die im Spiel sind, Dimensionen erreicht, die meiner Meinung nach nicht mehr normal sind. Wenn man sich die Transfersummen/Gehälter anschaut, dann kann man heute ohne Geld fast keinen Erfolg mehr haben. National gibt es natürlich immer wieder kleinere Vereine mit kleinen Budgets, die in der Meisterschaft überraschen. Wenn man allerdings international was bewegen möchte, wird es schwer, sich den Topvereinen zu stellen. Natürlich heißt das aber auch nicht Geld bringt automatisch Erfolg. Man muss auch wissen wie man mit Geld umgeht. Ein gutes Beispiel ist meiner Meinung nach Red Bull Leipzig, die nur in junge Spieler Geld investieren und mit ihrem Weg sehr viel Erfolg haben!“
Matej Stanic: „Ich spiele Fußball seit meinem fünften Lebensjahr und Fußball war schon immer meine Leidenschaft. Ich bin jetzt nicht mehr der aller jüngste:) und ich genieße jeden Moment, den ich am Feld stehe, ob Training oder Spiel. Ich hoffe, dass ich solange wie möglich spielen kann und von größeren Verletzungen verschont bleiben werde!“