Was die spierlerische Qualität angehe, habe seine Mannschaft das Potenzial, in der Wiener 1. Klasse B zu bleiben. Das betonte Alaimi Abdelhak, der Trainer des derzeitigen Tabellenletzten JSC Vindobona, nach dem knappen Sieg gegen den SZ Marswiese in der 14. Runde. Er unterstrich gleichzeitig aber auch die schwierigen Bedingungen, unter denen seine Mannschaft derzeit trainieren müsse.
Schon in der ersten Hälfte ging es in der Heimstätte des SZ Marswiese hoch her. Innerhalb von nur 19 Minuten fielen ganze fünf Tore. Erst brachte ahmet Inanc den JSC Vindobona in der 12. Minute mit 0:1 in Führung. Nur zwei Minuten später fiel der für die Gäste etwas unglückliche Ausgleich. Ein Eigentor von Ali Shama brachte den SZ Marswiese zurück ins Spiel. Vindobona ließ sich davon aber nicht unterkriegen, Hassan Taher brachte seine Mannschaft erneut in Führung, 21 Minuten waren gespielt. Die Gastgeber zeigten sich auch von der erneuten Führung des JSC Vindobona unbeeindruckt und erzielten wenig später den Ausgleich. Julian Sonvilla war der Toschütze in Minute 28. Marswiese gab sich damit aber noch nicht zufrieden. Nur drei Minuten später brachte Gabriel Kaindl Hönig die Gastgeber zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. Mit einem 3:2 für den SZ Marswiese ging es dann in die Kabinen.
Nach der Pause sah es lange Zeit so aus, also ob der SZ Marswiese die Führung erfolgreich über die Zeit retten könnte. Das gelang aber nur bis zur 80. Minute, in der Mohamed Hikal für den JSC Vindobona zum 3:3 ausglich. Knapp vor Schluss setzte Mohamed HIkal sogar noch ein Tor drauf. In Minute 92 erzielte er den alles entscheidenden Treffer zum Endstand von 3:4, was auch seinen Traienr freute. Alaimi Abdelhak, der den JSC Vidobona schon vor zwei Jahren trainierte, erkärte nach dem Spiel, dass er die Mannschaft erst vor zwei Wochen wieder als Trainer übernommen habe. Vindobona kämpfe derzeit mit mehreren Schwierigkeiten, so Abdelhak. Man habe derzeit keinen Platz zum Trainieren und auch finanzielle Probleme. Er selbst trainiere außerdem noch die U18 und die U23 von Donaufeld. Zeit sei daher bei ihm Mangelware. Umso lobenswerter sei die Einsatzbereitschaft seines Teams: "Der Wille war da." Die Situation sei schwer, aber der JSC Vindobona habe Spieler mit einer guten Technik, die den Spielaufbau beherrschen, so Abdelhak weiter: "Von der Qualität her gehören wir in die 1. Klasse."
von Udo Seelhofer