Der SC Maccabi Wien setzte sich in der 12. Runde der 2. Landesliga (WIEN) mit einem ergebnistechnisch 5:1 gegen die Gersthofer Sportvereinigung durch. Doch die Partie verlief bei weitem nicht so deutlich, wie es das Ergebnis auf der Anzeigetafel Glauben machen würde. Denn die Gäste gingen schon früh mit 1:0 in Führung, kassierten aber vor der Pause den Ausgleich. Am Ende brach man auseinander. "Wenn du bis Minute 70 ein Remis hältst und dann auseinanderfällt, ist das indiskutabel", war Gersthof-Trainer Wolfgang Prochaska naturgemäß verägert.
Dabei deutete anfangs nichts auf dieses Debakel hin. Gersthofer SV erwischte einen Blitzstart in die Partie und ging bereits in der 10. Minute durch ein Tor von Philipp Bencsik in Führung. Mit einem präzisen Schuss brachte Bencsik seine Mannschaft früh mit 1:0 in Führung, was die Hausherren in Zugzwang brachte. Doch wie schon in den Partien der letzten Runden, kassierte Prochaska-Elf kurz vor Ende einer Halbzeit einen Gegentreffer. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war es Mehner Krilic, der mit einem gut platzierten Schuss das 1:1 erzielte und damit den psychologisch wichtigen Treffer direkt vor der Halbzeitpause markierte.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Maccabi Wien etwas mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, war jedoch bei weitem nicht so überlegen. Gersthof hielt sehr gut dagegen. In der 69. Minute brachte Moritz Kriegler die Gastgeber mit 2:1 in Führung, nachdem zuvor ein Gersthof-Verteidiger als Letzter Mann ausrutschte. Die Führung schien den Gastgebern zusätzlichen Schwung zu verleihen, und sie ließen den Gersthofern kaum noch Raum zur Entfaltung, die nun völlig auseinander brachen. Nur wenige Minuten später, in der 76. Minute, baute Marijan Maric die Führung zum 3:1 aus.
In der 85. Minute setzte Rijad Husic mit dem 4:1 einen weiteren Meilenstein in der Partie. Der Treffer besiegelte endgültig das Schicksal der Gäste an diesem Tag. Aber Maccabi Wien war noch nicht fertig: In der Schlussminute der regulären Spielzeit krönte Aytac Sahin die herausragende Leistung seines Teams mit dem 5:1.
Wolfgang Prochaska: "Die Niederlage ist wirklich sehr sehr ärgerlich. Wir starten super in die Partie und kassieren, wie schon in den Wochen zuvor öfter passiert, ein Gegentor kurz vor Ende einer Halbzeit. Nach dem 1:2, das wir wie in einer Jugendmannschaft kassiert haben, sind wir völlig auseinandergefallen. Das ist indiskutabel und es wirkt so als hätte uns Maccabi an die Wand gespielt. Das stimmt aber definitiv nicht."