Regionalliga Ost

Erste Sensation perfekt: Stegersbach schlägt Horn

altaltMit einem Paukenschlag begann die Rückrunde der Regionalliga Ost. Der hohe Favorit SV Horn stolperte im Auftaktspiel gegen den SV Stegersbach in eine 0:2 Heimpleite. Horn hatte zwar höhere Spielanteile, im Finish kam Stegersbach aber zu den wesentlich besseren Chancen und erhöhte damit die Dramatik im Kampf um den Meistertitel der Regionalliga Ost um eine Zehnerpotenz.

 

SV Horn übernimmt das Kommando

Etwa 1500 Zuschauer wollten sich die Auftaktpartie des großen Meisterschaftsfavoriten SV Horn nicht entgehen lassen. Die Zuschauer werden zunächst nicht enttäuscht – der SV Horn übernimmt von Beginn an das Kommando und versucht mit dominantem Spiel die Gäste unter Druck zu setzten. Diese wehren sich aber geschickt und unterbinden das Kombinationsspiel der Hausherren. Ein wunderschöner Stangerlpass kann von Horn nicht verwertet werden. Die Gäste machen es besser – in Minute siebzehn erzielt Georg Krenn die Führung für Stegersbach. Ein echter Schock für die Hausherren, die sich in weiterer Folge sehr schwer tun, die Verteidigung von Stegersbach in Schwierigkeiten zu bringen. Große Probleme treten allerdings in der 33. Minute im Strafraum von Horn auf – die Hand eines Verteidigers und der Ball berühren sich – der Pfiff bleibt aus. Der Schiedsrichter ist der Meinung, dass es kein absichtliches Handspiel war. Müßig eine Diskussion zu beginnen, ob es überhaupt ein „unabsichtliches Handspiel" geben kann. Mit einer 1:0 Führung für Stegersbach geht es in die Pause.

Klar bessere Chancen für Stegersbach

Nach Wiederbeginn ändert sich an der Spielcharakteristik zunächst wenig. In der 55. Minute bewahrt Christian Weidinger die Elf von Stegersbach vor dem sicheren Ausgleich – er pariert grandios einen Sitzer des SV Horn. Die 64. Minute bringt eine sehr gute Chance für Horn – geschickt wird der Ball in die Gasse gespielt und damit die Viererkette von Stegersbach ausgeschalten – der Schuss geht aber knapp am Tor vorbei. Das Spiel steht auf des Messers Schneide. In der 72. Minute verhindert die Latte das 2:0 für Stegersbach – Ivan Kovacec trifft nur Aluminium. Drei Minuten später der nächste Elferalarm im Strafraum von Horn – der Pfiff bleibt abermals aus. In der 81. Minute betätigt sich die Torstange des Kastens von Horn abermals als zwölfter Mann – Franz Faszl, der in der 67. Minute für Christoph Witamwas kam, hat mit seinem Schuss Pech. Knapp vor Spielende muss Mario Konrad vom SV Horn nach der zweiten gelben Karte das Spielfeld verlassen. Schiedsrichter Ing. Martin Deiretsbacher ist von diesem Spiel so begeistert, dass er eine rekordverdächtige Nachspielzeit bestreiten lässt. Der erlösende Pfiff für die Stegersbacher will nicht ertönen. Da greifen die Stegersbacher Kicker zur Selbsthilfe und schießen das zweite Tor. Zunächst geht ein satter Schuss an die Stange von Horn, den Abpraller verwertet Paul Oswald zum 2:0 für Stegrsbach – man schreibt Minute 94. Knappe 100 Minuten wird insgesamt gespielt – etwa zehn Minuten beträgt die Nachspielzeit. Horn hatte eindeutig die größeren Spielanteile, agierte jedoch in einigen Szenen unglücklich. Fragwürdige Strafraumszenen gab es auf beiden Seiten. Durchgesetzt hat sich aber schlussendlich die hervorragende taktische Einstellung der Gäste.

Parndorf könnte mit Horn gleichziehen

Diese sensationelle Heimniederlage des SV Horn lässt die Spitze der Tabelle, bereits nach dem Frühjahrsauftakt, weiter zusammenrücke. Die SK Rapid Amateure bezwingen den FC Neusiedl am See mit 3:1 und liegen nur mehr einen Punkt hinter Horn. Der SV Schwechat spielt gegen den FAC zu Hause nur 0:0 und verliert etwas an Boden. Auch der Wiener SK kommt gegen die Trenkwalder Admira Amateure über ein 1:1 nicht hinaus. Der SC/ESV Parndorf 1919 hat am Samstag die Chance mit einem Sieg bei Columbia Floridsdorf mit Horn punktemäßig gleichzuziehen.

 

Kurt Jusits, Trainer SV Stegersbach:

„Entscheidend war, dass wir taktisch sehr diszipliniert gespielt haben. Wir haben Horn kommen lassen und haben sie erst bei der Mittelauflage attackiert. Wir haben vor der Viererkette eine Dreierkette aufgebaut und auf Pressing gespielt. Ziel war es den Gegner nicht kombinieren zu lassen und das ist aufgegangen. Horn hat dann nur mehr mit weiten Pässen operiert und hat in 90 Minuten nur zwei Torchancen gehabt."

 

von Josef Krainer


 

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