1. Klasse Mitte-West

Union Gaspoltshofen: Überraschungs-Herbstmeister übertrifft eigene Ziele bei weitem

Nach einem starken 3. Platz in der Vorsaison hat die Union Gaspoltshofen in der laufenden Spielzeit den nächsten Schritt gemacht und steht nach der Herbstmeisterschaft an der Tabellenspitze der 1. Klasse Mitte-West. Unter Erfolgstrainer Daniel Schoberleitner zeigt die Mannschaft nicht nur überraschende Konstanz, sondern auch Offensivpower: Mit 35 Treffern stellt man die treffsicherste Offensive der Liga. Einen erheblichen Anteil haben die beiden Angreifer Josef Jedinger und Marcel Wageneder, die sich mit jeweils 11 Toren als echte Lebensversicherung für ihr Team erwiesen haben. Trotz der starken Ausgangslage verspricht die Rückrunde Spannung pur, denn das Spitzenfeld der Tabelle liegt dicht beieinander. 

Im Interview mit Trainer Daniel Schoberleitner sprechen wir über die beeindruckende Herbstsaison, die Qualitäten seines Teams und die Herausforderungen, die in der Rückrunde auf die Gaspoltshofner warten.

Ligaportal: Herr Schoberleitner, wie fällt Ihr Fazit zur Herbstsaison aus? Mit der besten Offensive der Liga und der Tabellenführung war Ihre Mannschaft sehr erfolgreich…

Daniel Schoberleitner: Absolut, es war eine herausragende Saison für uns. Wir haben die letzten acht Spiele nicht verloren, davon fünf gewonnen. Da waren wir wirklich in einem Lauf, der uns ganz nach vorne gebracht hat. Bis auf ein Spiel, das 3:3 gegen Bruckmühl, wo wir glücklich einen Punkt geholt haben, waren unsere Leistungen immer solide und die Punktegewinne verdient. Der Schlüssel zu unserem Erfolg war ganz klar unser enorm starkes Umschaltspiel.

Ligaportal: Mit den meisten Toren in der Liga steht Ihre Offensive klar im Fokus, aber wie sieht es defensiv aus?

Daniel Schoberleitner: Da gibt es sicher noch Verbesserungspotenzial. Wir haben zum Beispiel in zwei Spielen zwölf Gegentore kassiert – einmal 4:6 und einmal 0:6 verloren. Das hat unsere Statistik natürlich belastet. Wenn man diese beiden Spiele herausnimmt, hätten wir regulär 18 bis 19 Gegentore, was in Ordnung wäre. In den beiden Partien hatten wir allerdings auch mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen. Abgesehen davon waren es meist knappe, hart umkämpfte Spiele.

Bescheidenes Ziel trotz Tabellenführung

Ligaportal: Als Tabellenführer könnte man meinen, dass ein Aufstieg das Ziel ist. Wie sehen Sie das?

Daniel Schoberleitner: Nein, ein Aufstieg war nie unser Ziel und ist es auch jetzt nicht. Unser Fokus liegt auf der 40-Punkte-Marke und darauf, im oberen Drittel der Tabelle zu bleiben. Das Ziel ist bei uns im Verein immer, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir wissen, wo wir herkommen, und sind froh, in der 1. Klasse dabei zu sein. Mit unseren eigenen Spielern und ein paar Verstärkungen aus der Region halten wir das realistisch. Auf Legionäre möchten wir nicht zurückgreifen.

Teil des Top-Stürmerduos beendet Karriere

Ligaportal: Passiert in der Winterpause noch etwas im Kader?

Daniel Schoberleitner: Ja, es gibt einige Veränderungen bzw. sogar einen kleinen Umbruch. Noel Huber wechselt nach Gunskirchen, und Vitor Emanuel Oliveira geht zurück nach Pichl. Besonders schmerzt der Abgang von Josef Jedinger, unserem Top-Torjäger. Er wollte schon im Sommer aufhören, hat aber noch eine Halbsaison drangehängt. Positiv ist, dass wir auch Verstärkungen bekommen: Kevin Stögmüller kommt aus Schwanenstadt zurück, ein offensiver Linksfuß. Außerdem verstärkt uns Andreas Kastinger von Zell am Pettenfirst als Innenverteidiger. Mit zwei weiteren Spielern sind wir uns einig, das möchte ich aber noch nicht offiziell verkünden.

Ligaportal: Wann starten Sie in die Vorbereitung, und gibt es ein Trainingslager?

Daniel Schoberleitner: Wir starten am 23. Januar mit dem Training. In den Semesterferien fahren wir nach Ungarn ins Trainingslager, um uns den letzten Schliff für den Frühjahrsstart zu holen.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!