Die Union Kremsmüller Steinhaus hat einen neuen sportlichen Leiter. Andreas Pfob ist ab sofort für dieses Amt zuständig, löst Vorgänger Thomas Bernhard ab. Pfob spricht von einer Herzensangelegenheit, wird auch als Co-Trainer von Coach Paul Perstling zur Verfügung stehen. Mit seiner Verpflichtung erhofft man sich einen zusätzlichen Schub im Kampf um den Klassenerhalt. Der das große Ziel der Steinhauser ist. Dem aktuellen Tabellenletzten fehlen allerdings vier Zähler auf das rettende Ufer.
Bis zuletzt hatte Thomas Bernhard noch die sportliche Verantwortung am Funktionärssektor getragen. Mit Jahreswechsel kam es nun zu einer Änderung. "Mein Vorgänger legte das Amt aus beruflichen Gründen nieder ", erklärt Neo-Sportchef Andreas Pfob. Er ist kein Unbekannter in Steinhaus, war bereits lange Jahre als Nachwuchstrainer tätig, hatte zudem einen Posten im Marketingbereich inne. Zuletzt coachte er die Frauenmannschaft des FC Wels in der zweiten Bundesliga.
"Es war für mich eine Herzensangelegenheit. Man hat mich gefragt, ob ich dem Verein helfen möchte. Trotz einiger Angebote als Trainer ist mir die Entscheidung sehr leicht gefallen. Ich kenne den Klub in- und auswendg, das war ausschlaggebend ", begründet Pfob seinen Entschluss, die schwierige Aufgabe beim aktuellen Tabellenschlusslicht in Angriff zu nehmen.
Der Herbst verlief äußerst turbulent, in den ersten acht Partien setzte es acht Pleiten. Coach Mario Rak musste nach sechs Spielen seinen Hut nehmen, mit Neo-Trainer Paul Perstling gab es einen Aufwärtstrend zu verzeichnen. In den letzten fünf Begegnungen konnte man immerhin drei volle Erfolge einfahren. Darunter ein beachtliches 4:1 gegen die 1b des Tabellenfünften FC Wels.
"Unser erstes Ziel ist es, vom Keller der Tabelle wegzukommen. Wir wollen unbedingt die 1. Klasse halten, das hat oberste Priorität ", so der neue Sportchef. Das soll allerdings ohne große Investitionen gelingen. Neuzugänge sind nicht geplant in Steinhaus. "Die Mannschaft wird gleich bleiben. Wir haben vollstes Vertrauen in Spieler und Trainer, dass wir die Mission Klassenerhalt schaffen. Ich bin sehr zuversichtlich ", gibt sich Pfob kämpferisch.
Dafür wird es vor allem notwendig sein, die Defensive zu stabilisieren. Mit 40 Gegentoren stellt man die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga. Von den drei Siegen abgesehen kassierte die Union in jedem Spiel mindestens drei Gegentreffer.
Während die Offensive besser funktionierte. Die Ausbeute von 27 Toren kann sich durchaus sehen lassen. Damit übertrumpfte man sogar den Tabellendritten Scharnstein. In der Tabelle wird man die Scharnsteiner wohl nicht mehr gefährden können. Mit neuem Schwung und neuem Sportchef steht die Mission Klassenerhalt an allererster Stelle.
Christoph Gaigg