Die Union Raiffeisen Taiskirchen erlebte am vergangenen Wochenende eine Zwangspause. Das angesetzte Spiel gegen den SV Pram wurde aus traurigem Anlass abgesagt – ein Todesfall im Funktionärskreis der Pramer war der nachvollziehbare Grund für die Verschiebung. Sportlich liegt die Mannschaft von Trainer Patrick Petershofer nach sieben Frühjahrsrunden mit 31 Punkten auf Rang 8 – im gesicherten Mittelfeld der 1. Klasse Mitte-West. Die bisherige Rückrunde verläuft mit drei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen durchwachsen.
Der sportliche Leiter, Sandro Helml, blickt mit gemischten Gefühlen auf die Rückrunde: „Zehn Punkte sind in Ordnung, aber nur, wenn man die Voraussetzungen bedenkt.“ Schon früh in der Saison hatte man mit personellen Engpässen zu kämpfen. „Wir hatten ab dem Rückrundenstart einige Stammspieler nicht zur Verfügung. Unter diesen Bedingungen muss man mehr oder weniger zufrieden sein.“ Ohne die vielen Ausfälle – aktuell fehlen zwischen vier und sechs Stammkräfte – wäre eine Platzierung im Spitzenfeld der Tabelle durchaus möglich gewesen: „Insgesamt stimmt die Tendenz, auch wenn wir durch die Ausfälle nicht immer konstant auftreten konnten.“
Mit dem Heimspiel gegen Frankenburg und dem Nachtrag gegen Pram am 22. Mai warten zwei fordernde Partien auf die Taiskirchner. „Frankenburg gehört zu den stärkeren Mannschaften der Liga – das hat man auch im Hinspiel gesehen“, erklärt Helml. Und auch Pram ist kein Selbstläufer: „Das Derby hat immer eigene Gesetze.“ In einer Liga, in der jeder jeden schlagen kann, ist die Vorbereitung auf jedes Spiel essenziell. „Es ist völlig egal, ob du gegen ein Team von oben oder unten spielst – jedes Spiel ist offen. Gegen spielerisch gute Teams tun wir uns manchmal sogar leichter“, so Helml.
Auch in den kommenden Runden muss Coach Petershofer auf wichtige Spieler verzichten. Sperren gibt es derzeit keine neuen, doch die Verletztenliste bleibt lang. „Vier bis sechs Stammspieler fehlen weiterhin – das ist natürlich ein Brett.“ Dennoch geht der Klub mit einer gewissen Routine und Flexibilität in die Aufgaben: „Wir kennen das leider schon – und versuchen, das Beste daraus zu machen.“
Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen, konkrete Beschlüsse gibt es aber noch nicht. „Wir sind intensiv am Planen – wie jedes Jahr. Sobald klar ist, was unser Kader hergibt, wollen wir das Maximum rausholen“, erklärt Helml.
Trotz vieler personeller Rückschläge behauptet sich die Union Taiskirchen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga solide in der 1. Klasse Mitte-West. Mit Blick auf die nächste Saison laufen die Weichenstellungen im Hintergrund. Jetzt gilt es, die Rückrunde ordentlich zu Ende zu bringen – und die Basis für einen Angriff auf die vorderen Plätze in der nächsten Spielzeit zu schaffen.