Die Union Puchenau blickt auf ein sportlich schwieriges Jahr zurück. Nachdem die Mannschaft von Trainer Thomas Zechmeister in der vergangenen Saison der 1. Klasse Mitte bis zur allerletzten Runde um den Klassenerhalt bangen musste und von der Abstiegszone nur durch einen einzigen Punkt getrennt war, schweben die Kicker aus Puchenau auch in der aktuellen Meisterschaft in akuter Abstiegsgefahr. Die Zechmeister-Elf überwintert auf dem elften Platz und ist vom "Strich nur zwei Zähler entfernt. Da zwei Spieler die Schuhe an den Nagel hängen, erwartet Kapitän Jürgen Pichler und Co. ein beinharter Abstiegskampf.
Dabei war der Tabellenelfte ausgezeichnet aus den Startblöcken gekommen und konnte die ersten beiden Spiele - gegen Stroheim und Hartkirchen - gewinnen. In den folgenden sechs Spielen blieb die Zechmeister-Elf sieglos und konnte nur zwei Punkte ergattern. Nach einem 2:1-Erfolg gegen Urfahr verabschiedeten sich die Puchenauer mit einer Niederlagenserie von vier Spielen in die Winterpause. "Wir haben die günstige Auslosung genutzt und konnten die ersten beiden Spiele gewinnen. Die Niederlagenserie auf der Zielgeraden habe ich befürchtet, da meine Mannschaft sehr jung und unerfahren ist, nicht weniger als acht Kaderspieler in dieser Saison erstmals in der Kampfmannschaft aktiv sind", begründet der Coach das mäßige Abschneiden.
In der Fremde war die Union Puchenau ein gern gesehener Gast, gingen fünf von sechs Auswärtsspielen verloren. Zudem kassierte der Elftplatzierte mit 33 Gegentoren - gemeinsam mit Schlusslicht Stroheim - die meisten der Liga. "Dass Potenzial in der Mannschaft steckt, haben wir beim Sieg gegen Aufstiegsaspirant Urfahr sowie dem Unentschieden gegen Herbstmeister Doppl bewiesen. Doch gegen stärkere Gegner tun wir uns leichter, als gegen vermeintlich schwächere. Zudem fehlt den jungen Spielern nicht nur die Erfahrung, sondern auch die Konstanz und sind noch nicht so weit", meint Thomas Zechmeister, in dessen Mannschaft 16-jährige Talente wie Alexander Hospodar, Matthias Müller oder Dorian Dunkl stehen.
Mit Robert Wohlgemuth und Christoph Schnauder hängen zwei erfahrene Verteidiger ihre Schuhe aus beruflichen bzw. familiären Gründen an den Nagel. "Da wir die meisten Gegentore erhalten haben, macht das die Aufgabe nicht leichter. Aber da müssen wir durch und werden keine neuen Spieler holen, sondern dem aktuellen Personal bzw. den jungen Spielern weiterhin unser Vertrauen schenken", schließt Zechmeister Transferaktivitäten im Winter aus. Am 20. Januar starten die Puchenauer in die Vorbereitung und halten in der Aufbauzeit ein Trainingslager in der Steiermark ab. Da aus heutiger Sicht zumindest sechs Mannschaften im Abstiegskampf involviert sind, sind die Chancen der Zechmeister-Elf auf den Klassenerhalt intakt. "Ähnlich wie im Vorjahr werden wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Abstieg wehren. Wir wollen die Klasse unbedingt halten und am Ende der Saison über dem Strich stehen", sagt Thomas Zechmeister.
Günter Schlenkrich