Eher durchwachsen verlief die Rückkehr der Union Ried/Riedmark in die 1. Klasse Nord-Ost. Dank des 2:1-Heimsieges im Sechs-Punkte-Spiel gegen Altenberg in der letzte Herbstrunde können die von Trainerfuchs Fritz Prandstätter betreuten Mannen auf dem 11. und somit einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern. "In der Defensive sind wir zumeist gut gestanden, doch vorne hat uns leider die Durchschlagskraft gefehlt, auch weil uns unser Torjäger Fazlija Husic nach der vierten Runde nur mehr ganz selten zu Verfügung gestanden ist", analysiert Prandstätter, der nun den endgültigen Abgang von Husic hinnehmen muss. Der pfeilschnelle Angreifer wechselt defintiv zum Ligarivalen ASKÖ Katsdorf.
Mit einer kaum veränderten Mannschaft - einzig der Abgang von Roland Glocker in Richtung Union Pregarten schmerzte - nahm die Union Ried nach der geschafften Relegation gegen St. Pantaleon-Erla die Rückkehr in die 1. Klasse Nord-Ost in Angriff. Während man zuhause gleich einigen Mannschaften ein Bein stellen konnte, tat man sich auswärts mit nur vier geholten Punkten aus sieben Partien schwer. "Die Hinrunde ist insgesamt etwas durchwachsen verlaufen, hatten wir immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und mussten auch Torjäger Fazlija Husic nach der vierten Runde zumeist vorgeben", resümiert Coach Prandstätter, der im Frühjahr nun gänzlich ohne den pfeilschnelle Goalgetter auskommen muss. "Er hat uns in einem Gespräch mitgeteilt, dass er weg möchte, sind auch einige Dinge vorgefallen über die ich in der Öffentlichkeit nicht sprechen möchte", verrät der erfahrene Übungsleiter. Husic hat mit der Woche endgültig beimLiga-Konkurrenten ASKÖ Katsdorf unterschrieben.
Der Abgang des Ex-ASKÖ-Pregarten-Spieler wiegt beim Aufsteiger natürlich schwer: "Sportlich schmerzvoll! Natürlich halten wir nach einem neuen Stürmer Ausschau, wenngleich wir keine so großen Sprünge - wie sie beispielsweise in Mitterkirchen gerade gemacht wurde - wagen können, uns auch in der 2. Klasse nach Verstärkungen umsehen. Wir werden kein finanzielles Harakiri begehen", so Prandstätter, der neben einem Angreifer auch einen zentralen Mittelfeldspieler ganz oben auf der Wunschliste hat. "Nach dem langfristigen Ausfall von Johannes Wögerer, der sich im Winter einer Operation unterziehen muss und wohl das gesamte Frühjahr ausfallen wird, brauchen wir eine zusätzliche Option im Mitteleld."
Mit der Entwicklung der Mannschaft ist der Übungsleiter aber durchaus zufrieden. "Die Burschen haben tolle Moral bewiesen, einige Spiele auch nach Rückstand noch gedreht. Die Defensivarbeit hat im Herbst bereits sehr gut geklappt, doch vorne fehlt uns noch die nötige Ruhe und Abgebrühtheit, daran werden wir arbeiten." Der Sprung nach vorne - auf den Tabellensechsten aus Neumarkt fehlen nur fünf Zähler - ist genauso drin, wie ein Abrutschen nach hinten, beträgt doch auch der Vorsprung auf Schlusslicht Langenstein gerade einmal drei Zähler. Den Riedern steht jedenfalls ein interessantes Frühjahr bevor!
Marco Wolfsberger