1. Klasse Nord-West

Union Schardenberg: Klassenerhalt soll „mit den eigenen Spielern“ fixiert werden

Nach einem durchwachsenen Herbstdurchgang überwintert die Union Steinbrunn Schardenberg in der 1. Klasse Nord-West mit 10 Punkten nur auf dem 12. Tabellenplatz und befindet sich damit in akuter Abstiegsgefahr. Besonders die Auswärtsschwäche stellt ein großes Problem dar: Während neun der zehn Punkte auf heimischem Rasen erkämpft wurden, gelang in der Fremde lediglich ein Zähler. Diese Bilanz ist besonders enttäuschend, da man nach dem soliden 6. Platz der Vorsaison mit größeren Erwartungen in die aktuelle Spielzeit gestartet war.

 

Nichts desto trotz sorgte ein überzeugender 4:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten Neukirchen/Walde im letzten Spiel der Hinrunde für einen motivierenden Abschluss. In diesem richtungsweisenden „6-Punkte-Spiel“ konnte sich die Mannschaft zumindest etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Im Interview gibt Trainer Andreas Wimmeder Einblicke in die schwierige Hinrunde, die Ausgangslage für den Frühjahrsdurchgang und die Pläne für den Klassenerhalt.

Ligaportal: Herr Wimmeder, wie fällt Ihr Resümee zur Herbstsaison aus?

Andreas Wimmeder: Mit den erreichten Punkten sind wir natürlich nicht zufrieden. Wir hatten zu Beginn der Meisterschaft einige Unentschieden, die uns schon aus der Bahn geworfen haben. Besonders bitter waren zwei Spiele, in denen wir in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert haben. Das hat uns mental einen Knacks gegeben, weil wir da eigentlich Siege hergeschenkt haben. Dadurch sind wir in einen Negativstrudel geraten, aus dem wir schwer herauskamen. Das war eine neue und herausfordernde Situation für den Verein und die Spieler. Der klare Sieg im letzten Spiel gegen Neukirchen/Walde war aber enorm wichtig, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen.

Ligaportal: Woran liegt es, dass Sie auswärts so wenige Punkte geholt haben? Ist das Zufall oder eine Tendenz?

Andreas Wimmeder: In der letzten Saison waren wir auch auswärts stark und haben viele Punkte mitgenommen. Dieses Jahr hat es leider nicht so gut funktioniert. Wir hatten einige personelle Umstellungen und auch Verletzungen, die uns geschwächt haben. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir das im Frühjahr wieder besser machen können. Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Klasse zu halten, und daran werden wir hart arbeiten. Das ist unser oberstes Ziel, und darauf richten wir unsere gesamte Vorbereitung aus.

Schardenberg hat großes Potenzial an Eigenbauspielern – Legionäre als Verstärkungen kein Thema

Ligaportal: Wird es Veränderungen im Kader geben? Arbeiten Sie an Verstärkungen?

Andreas Wimmeder: Eher nicht. Ich sehe es als Trainer so: Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht, und wir müssen uns auch gemeinsam wieder herausarbeiten. Wir setzen in Schardenberg nicht auf Legionäre wie manche andere Vereine in unserer Liga. Bei uns spielen hauptsächlich Schardenberger und zwei, drei Spieler aus den Nachbargemeinden. Diese Philosophie verfolgen wir konsequent, und ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Mannschaft im Frühjahr bestehen werden.

Ligaportal: Wann beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde?

Andreas Wimmeder: Bereits im Jänner starten wir mit einem individuellen Heimprogramm, das aus Laufeinheiten und Krafttraining besteht. Zusätzlich haben die Spieler zweimal die Woche die Möglichkeit, in der Halle zu trainieren. Der offizielle Trainingsstart ist am 24. Jänner. Ab dann trainieren wir dreimal die Woche und bestreiten auch Testspiele. Im Februar geht es dann ins Trainingslager nach Slowenien. Letztes Jahr waren wir knapp 40 Spieler. Das zeigt auch, wie stark die Gemeinschaft hier in Schardenberg ist. Wir haben eine unglaubliche Breite, vor allem auch im Nachwuchs. Es wäre für uns unvorstellbar, Legionäre zu holen und unseren eigenen Spielern die Plätze wegzunehmen. Der Vorstand und ich sind uns da absolut einig.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch!