"Nachdem war nach einer guten Herbstsaison 23 Punkte auf dem Konto hatten und Fünfter waren, hätten wir nie und nimmer damit gerechnet, in der 1. Klasse Nord-West - wie in den letzten Jahren - noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Doch in der allerletzten Runde konnten wir mit dem zweiten Sieg im Frühjahr die Klasse aufgrund der besseren Tordifferenz gerade noch halten", atmet Johann Auer, Sektionsleiter des SV Waizenkirchen, noch einmal tief durch. Im Sommer ist in Waizenkirchen nicht nur der Kader aufgestockt, sondern auch der Trainer gewechselt worden.
Nach der Trennung von Thomas Molnar schwingt mit Markus Panacker, der zuletzt in St. Agatha aktiv war, ein neuer Trainer das Zepter. Für den 34-Jährigen ist es die erste Trainerstation im Kampfmannschaftsbereich. "Er hat zwar vorsichtshalber seinen Pass zu uns gelegt, nicht zuletzt verletzungsbedingt ist Panacker aber ausschließlich als Trainer vorgesehen. Unter dem neuen Coach weht frischer Wind, ist die Trainingsbeteilung spürbar besser geworden", weiß der Sektionsleiter, der im Sommer nicht nur einen neuen Stürmer, sondern auch drei Heimkehrer begrüßen konnte.
Während man sich von Angreifer Peter Horvath (Rottenbach) zahlreiche Tore erhofft, sind mit Offensivspieler Michael Lehner (Gallspach) sowie den beiden Verteidigern Robert Franz und Werner Wösenböck (beide Prambachkirchen) drei Waizenkirchener wieder zu ihrem Stammverein zurückgekehrt. Nach knapp 25 Jahren in der Kampfmannschaft hat Kapitän Martin Rabeder hingegen seine Karrierre beendet. "Da wir nicht zuletzt aufgrund des kleinen Kaders im Frühjahr große Probleme hatten, haben wir das Personal aufgestockt", begründet Johann Auer die Transferaktivitäten.
Vor dem letzten Test, am Samstag gegen Neustift, warten die Waizenkirchener in der Vorbereitung noch auf einen Sieg: 3:3 gegen Bruck-Peuerbach, 2:3 gegen St. Willibald und 1:7 gegen Alkoven. "Anscheinend sparen wir uns die Siege für die Meisterschaft auf. Die schlechten Ergebnisse bereiten uns keine Sorgen, da wir vor allem urlaubsbedingt immer wieder zahlreiche Spieler vorgeben müssen. So haben zuletzt sieben Akteure gefehlt", so Auer. Bis auf Hannes Eglesfurtner, der aufgrund einer Kreuzband- bzw. Meniskusverletzung wohl erst im nächsten Jahr wieder zur Verfügung steht, sind derzeit alle Mann an Bord.
"Da fünf neue Mannschaften dazugekommen sind, ist die Liga schwer einzuschätzen. Es haben sich jedoch viele Mannschaften erheblich verstärkt, weshalb uns erneut eine schwierige Saison erwartet. Ein sicherer Platz im Mittelfeld der Tabelle sollte jedoch möglich sein", hofft der Sektionsleiter, sich vom Abstiegskampf fernhalten zu können.
Günter Schlenkrich