Nach einem dritten Platz in der vergangenen Saison zählte der SV Riedau unter Neo-Trainer Markus Till in der aktuellen Meisterschaft der 1. Klasse Nord-West zum Favoritenkreis. Die Riedauer starteten auch gut in die Saison, standen nach sechs Runden auf dem zweiten Platz und hatten einen Punkt mehr auf dem Konto als der spätere Herbstmeister aus Taufkirchen. In den folgenden sieben Spielen blieb die Till-Elf jedoch sieglos wurde in der Tabelle bis auf den achten Rang durchgereicht und ist von der Abstiegszone lediglich durch vier Zähler getrennt.
Während im Herbst lediglich ein Heimspiel gewonnen werden konnte, gingen nur zwei der bisherigen sieben Auswärtsspiele verloren. Vor allem in der Defensive hatte der Achtplatzierte mit Problemen zu kämpfen und musste satte 29 Gegentore hinnehmen - nur bei zwei Mannschaften schlug es in der Hinrunde öfter ein. "Wir sind gut in die Gänge gekommen. Der Knackpunkt war das Spiel gegen Waizenkirchen, als es nach einer 5:1-Führung am Ende nur zu einem 5:5-Unentschieden reichte. In der Folge hatten wir mit Verletzungen bzw. Ausfällen zu kämpfen und haben den Faden verloren", weiß der Coach, der im Sommer seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, aufgrund der Ausfälle jedoch in die Bresche springen musste, sich im Match gegen Schärding das Kreuzband riss und nach einer Operation gestern das Krankenhaus verlassen konnte.
"Aus verschieden Gründen ist ist nicht wie gewünscht verlaufen und sind im Herbst unter Wert geschlagen worden", so Till, der die Leistung des erst 15-jährigen Michael Mayböck hervorhebt, der als Innenverteidiger zu den stärksten Riedauern zählte. "Wir haben zwar viele Tore kassiert, von einem Abwehrproblem kann man aber nicht sprechen, da die Defensive vorne beginnt." Obwohl Frano Sandrk den Verein im Winter verlassen wird, sieht sich der SV Riedau nicht nach Ersatz bzw. Verstärkungen um. "Es sind keine Transfers geplant, vielmehr werden drei oder vier Spieler von der Reserve in den Kader nachrücken", meint Markus Till.
In der Winterpause halten sich die Kicker aus Riedau mit Hallentraining und Laufeinheiten fit, ehe am 31. Januar die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff genommen wird. "Es ist erhebliches Potenzial vorhanden, nur muss dieses auch ausgeschöpft werden. Wir wollen uns so rasch wie möglich von der gefährlichen Zone entfernen. Ich hoffe, dass uns ein ähnlich guter Start wie im Sommer gelingt, aber im Gegensatz zur Hinrunde wir dann das Leistungsniveau halten können", sagt der Trainer, der in der Aufbauzeit vor allem an einer Optimierung der Physis arbeiten möchte.
Günter Schlenkrich